Nun zu meinen Erfahrungen mit diesen Formen.
Form 6301 mit Guss, Tunnelinnenwand mit Rücktrittnischen Form 6396 mit Guss, Tunnelportal eingleisig für Fahrleitung, Bruchstein.
Die Formen sollte man ruhig nass mit dem mitgelieferten Netzmittel und einem weichen Pinsel einstreichen. Wichtig ist, dass man alle Vertiefungen sorgfältig mit dem Pinsel einstreicht. Hiermit wird verhindert, dass sich Bläschen in dem späteren Gipsabdruck bilden. Nach dem Einstreichen sollte man die Form ausschlagen, z.B. gegen eine Waschbeckenwand, um das „Zuviel“ an Netzflüssigkeit aus der Form zu bringen. Danach ist die Form für einen Gipsguss vorbereitet.
Den Gips sollte man in einer Gummigipsmolle ruhig flüssig anrühren - etwas dickflüssiger als Wasser - um jede kleinste Vertiefung in der Form auszufüllen. Den leichten Gussbuckel streift man dann mit einem Japanspachtel ab, um eine gute, glatte und ebene Rückwand z. B. bei einer Fabrikmauer zu bekommen. Nach etwa 20 Minuten ist der Gipsguss soweit ausgehärtet, dass er aus der Form herausgenommen werden kann. Das macht man, indem man die Form vorsichtig an den Aussenkanten von dem Guss wegbiegt und anschließend von der Formrückwand den Guss herausdrückt. Eventuell überstehende Kanten, schiebt man an dem noch nicht ausgehärtetem Guss mit einem Spachtel vorsichtig ab.
Ausgehärtet ist der Gipsguss nach etwa 24 Stunden, je nach Umgebungstemperatur. Forcieren sollte man die Aushärtung nicht, weil es sonst zu Oberflächenspannungen im Gipsguss kommen kann, der Rissbildungen zur Folge hat.
Für meine Industrielandschaft mit Bergmannssiedlung werde ich mir nun von der Firma Spoerle Kopfsteinpflaster - Straßenformen ( mit und ohne Kanaldeckel) und den dazugehörigen Bürgersteigen holen.
Die fertigen Gipsgüsse - sie sind nun positiv gegenüber den Formen - lassen sich gut farblich durch einen Pinsel oder mit Airbrush gestalten, wobei ich persönlich die Farbgestaltung durch Airbrush vorziehe, um die feine Detaillierung im Guss zu erhalten.