Bau einer 3-Leiter Modellbahnanlage mit digitaler PC-Steuerung.

 

Die Anlage wird aus Teilen, der im Eröffnungsbild gezeigten Anlage gebaut. Sie soll zwei übereinanderliegende Schattenbahnhöfe bekommen, um eine längere Laufzeit der Züge zu erreichen. Gegenüber der gezeigten fertigen Anlage mit 5 x 3,60 m, wird die neue Anlage erheblich kleiner werden.

Die digitale Steuerungstechnik besteht aus den Geräten CU 6021, zwei 5 A BMB - Booster von Boll und ein Interface 6051 von Märklin. Das Datenformat ist somit Märklin - Motorola; frühere Version.
Verwendet wird das K - Gleismaterial von Märklin. Die Oberleitung ist von Sommerfeldt, aber ohne Funktion. Es wird später aufgebügelt gefahren.
Die Schalt- und Weichendecoder sind von der Fa. Conrad, Völkner und Märklin. Die Rückmelde- und Signaldecoder sind von der Fa. Littfinski ( LDT ). Die Software, WinDigital X, ist von der Fa. Abbink.

Die Entstehung dieser Anlage soll hier in den einzelnen Bauphasen aufgezeigt werden. 

  • 1. Lokdaten mit Beschleunigung, maximaler Geschwindigkeit und Bremsverhalten in den Rechner eingeben

  • 2. Gleisbild für die Schattenbahnhöfe im Rechner anfertigen

  • 3. Adressen für die Weichen- und Rückmeldedecoder festlegen und eintragen

  • 4. Weichen, Rückmelde- und Signaldecoder aus Bausätze zusammenbauen

  • 5. Aufständerung des Grundrahmens anfertigen

  • 6. Grundrahmen der Anlage anfertigen

  • 7. Ringleitungen für die verschiedenen Versorgungen der Anlage einziehen

  • 8. Endabschaltungen bei allen Weichenantrieben überbrücken

  • 9. Gleisunterbau mit Korkunterlage für die Schattenbahnhofsgleise anfertigen. Aufbau der 3 Anlagenebenen. Bergarbeitersiedlung in die 2.Etage einbringen. Gleisanlage für die 3. Anlagenebene verlegen 

  • 10. Weichen-, Signal-, Schalt- und Gleisrückmeldedecoder montieren und anschließen.  

  • 11. Gleisbild der Gesamtanlage im PC komplettieren und Adressen in das Gleisbild für alle Anlagendecoder u

  • 12. Test der einzelnen Weichen mit ihren Decodern mittels dem PC - Gleisbild

  • 13. Test der Gleisrückmeldungen mit mehreren vom

  • nd Rückmelder eintragen.

  • Rechner gesteuerten Loks

  • 14. Test der Lichtsignale mit ihren Decodern mittels dem PC - Gleisbild 

  • 15. Bau der beiden Tunnel auf der obersten Ebene

  • 16. Sichtbare Gleise in der Obersten und in den anderen Ebenen schottern

  • 17. Quertragwerke sowie Spannwerke für die Oberleitung anfertigen und Oberleitung montieren

  • 18. Oberleitung mit einer aufgebügelt fahrenden E- Lok kontrollieren. Eventuell Lötstellen an der Oberleitung, zum Pantograph der Lok, überarbeiten.

  • 19.Test der gesamten Anlagenbeleuchtung - Nachtfotos - mit Belastungsermittlung 

  • 20. Elektrische Versorgung der Anlage.

  • 21. Fotos der fertigen Anlage

 1. Lokdaten in den Rechner eingeben.

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Im Datenformat von Märklin - Motorola können 80 Lokomotiven eingetragen werden. Neben der Baureihenbezeichnung können die Zugart, die Fahrstufen die möglichen Funktionen eingegeben werden. Das linke Monitorbild zeigt das Eingabeblatt für 15 Lokomotiven.

Das mittlere Monitorbild zeigt die veränderte Beschleunigungsparabel mit max. Geschwindigkeit und die eingegebene Beschleunigungszeit bis vmax.

Das rechte Monitorbild zeigt die veränderte Bremsparabel für die BR 65. Rechts unten ist die gewählte Bremszeit von vmax. bis 0 zu sehen.

Diese Werte können für jede Lok getrennt verändert und gespeichert werden.

2. Gleisbild für die Schattenbahnhöfe im Rechner anfertigen. Adressen für Weichen- und Rückmeldedecoder eintragen.

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Nach dem Start der Software ruft man ein "neues Gleisbild" auf. Hier kann man die Größe der Anlage festlegen und schaltet danach in den Editiermodus. Für die Anfertigung des Gleisbildes kann man die Darstellungsgröße prozentual festlegen. Für die folgenden Monitorfotos wurde, bis auf das rechte Monitorfoto im Runmodus mit 50 %, eine Darstellungsgröße von 75 % gewählt.

Auf dem linken Monitorfoto kann man rechts die Bibliothek mit den verschiedenen Gleisbildsymbolen erkennen. Klickt man in der Bibliothek eine Gleisbildsymbol an, so öffnen sich darunter die verschiedenen Darstellungsformen dieses Symbols.

Wird mit der linken Mousetaste ein Symbol gewählt und der übergeordnete Zeichenstift - neben der Kamera - angeklickt, kann man auf dem kariertem Zeichenblatt mit der linken Mousetaste dieses Symbol sooft setzen, wie es für das darzustellende Gleisbild gebraucht wird.

In der Bibliothek sind alle Gleisbildsymbole vorhanden, die man für ein für eine bildliche Darstellung einer Modellbahnanlage benötigt. Auch kann man in ihr Texte in den verschiedensten Varianten und Farben wählen.

Wie bekannt, kann man in einer Anlage mit dem Märklin - Motorola - Datenformat, 512 Belegtmelder- und 256 Schaltadressen in ein Gleisbild eintragen. Das ist neben den 80 Lokomotivadressen - bei dem alten Märklin - Datenformat - die maximal mögliche Adressenfestlegung.

Wie im linken Monitorfoto zu erkennen ist, sind neben den Weichen und jeweils über dem Gleissymbol, Zahlen in roter und grüner Schrift eingetragen worden. Sie dienen dazu, aus der später ausgedruckten Zeichnung aufzuzeigen, welche Weiche, oder welcher Belegtmelder, zu welchem Decoder zuzuordnen ist und welche Adresse z.B. am Weichendecoder einzustellen ist.

Ferner dienen diese Bezeichnungen einem späteren Programmablaufplan, in dem z.B. für einen Zuglauf bestimmte Weichen- oder andere Schaltdecoderadressen anzusteuern sind.

Wie im linken Monitorfoto zu sehen ist, sind zwei Schattenbahnhöfe gezeichnet worden, die über einen Noch - Gleiswendel mit der oberen Landschaftsebene verbunden sind. Die Einfahrrichtung der Züge zu den Abstellgleisen erfolgt von links nach rechts.

Um Adresse und und somit Decoder und Antriebe zu sparen, werden die ausfahrenden Weichen, rechts im Gleisbild der Abstellgleise, nicht geschaltet und müssen von den Zügen "aufgeschnitten" werden.

In jedem Abstellgleis sind 3 rote Belegtmeldersymbole zu erkennen. Da für die geschalteten Weichen schlanke "Hochgeschwindigkeitsweichen" verwendet werden, bewirkt jeweils der erste Belegtmelder, rechts neben einer Weiche, ein Abbremsen des Zuges von seiner für ihn eingestellten maximalen Geschwindigkeit, auf eine wählbare "Schleichfahrt". Außerdem signalisiert dieser von einem Zug belegte Melder dem Rechner, dass der Zug in das Abstellgleis einfährt. Der nächste folgende Belegtmelder, löst das Abbremsen des Zuges bis zum Stillstand aus.

Ein, von einem Abstellgleis ausfahrender Zug, kommt in den kurzen Gleisabschnitt des 3ten Belegtmelders und fährt in die ausfahrende Weichenstraße ein. Dieser Belegtmelder sperrt dann mit einem weiteren im Programm, die Ausfahrt der anderen abgestellten Züge solange, bis, ähnlich einem Blocksystem, genügend Abstand zum vorausfahrendem Zug gegeben ist.

Durch das hervorragende 3-Leiter-K-Gleis von Märklin, ist eine Schiene von der anderen, eingespeisten, isoliert. Diese wird, wie in den Technikberichten angeführt, für die Gleisbelegungsmeldung genutzt.

Im linkem Monitorfoto ist im Gleiswendel, rot die Strecke im Gleisbild zu sehen, die ich einem Belegtmelder zugeordnet habe. Klickt man im Gleisbild den gesetzten Belegtmelder mit der rechten Mousetaste an, öffnet sich ein Fenster auf dem den man dann mit der linken oder rechten Mousetaste den Symbol-Assistent für Belegtmelder aufruft. Es öffnet sich danach eine Seite, auf der man die Adresse des Belegtmelders - mittleres Monitorbild - einträgt. Die Software ist so intelligent, dass sie Doppeladressierungen erkennt und warnend darauf hinweist.

In der fortlaufenden Adresse nfestlegung ist wieder die bisherige numerische Eintragung für die anderen Melder hilfreich.

Nach der Adresse neintragung und "weiter-getastet", kann nun der Bereich des Belegtmelders im Gleisbild festgelegt werden. Hierzu klickt man - jeweils mit der linken Mousetaste - den entsprechenden Belegtmelder an. Er erscheint blau unterlegt.

Danach klickt man über der Bibliothek die Kamera an und klickt bei gedrückter Steuerungstaste auf dem Keyboard, die Gleissymbole an, die der Melder als "Belegt" melden soll.

Das linke und mittlere Monitorfoto zeigt rot den Gleisabschnitt, den der Belegtmelder 49 als "Belegt" melden soll.

Beim Aufbau der Anlage zeigt hier das Monitorfoto mit der angewählten Belegungsmeldung zusätzlich, an welcher Stelle der rückmeldende Schienenabschnitt - nur die rückmeldende Schiene - beidseitig mit isolierten Schienenverbinder zu versehen ist.

Verkleinert man die Gleisbilddarstellung im Runmodus auf 50%, rechtes Monitorfoto, entsteht ein Freiraum für Minifahrpulte, mit denen man Loks, neben einen Automatikbetrieb, mit der Mouse steuern kann - Bw oder Güterbahnhof etc..

Übrigens, diese Software kann man nur noch als Märklin - Artikel mit der Nummer 60512 und nicht mehr von der Fa. Abbink direkt beziehen.

Beim LokShop hat diese Software 157,68 € gekostet. Sie ist leider nicht mehr erhältlich. 

3. Weichen-, Rückmelde- und Signaldecoder zusammenbauen.

Viele Modellbahner scheuen den Schritt zur Digitalisierung ihrer Anlage, weil sie annehmen, dass dieses Vorhaben zu teuer ist und technisch nicht bewältigt werden kann.

Da im Herbst die neuen digitalen Steuergeräte von Märklin auf dem Markt kommen, kann man annehmen, dass dann die Control Unit 6021und das Interface 6051 erheblich billiger werden. Wenn nicht in den Geschäften, dann aber zu mindestens bei "ebay".

Das wird auch für die Decoder, mit dem dann altem Märklin - Motorola -Datenformat, zutreffen.

Schon heute kann man z.B. 2 Weichendecoder, wie gesehen bei ebay, für 16 € bekommen. 1 Schaltdecoder - für Beleuchtung etc. - , den Trafo 6002 sowie einen Booster bekommt man bei der gleichen "Börse" für 16 , 29 , bzw. 53 €.

Die CU 6021 ist mit 100 € bei ebay noch verhältnismäßig teuer. Die derzeitige Intellibox wird teuer bleiben, weil sie universell einsetzbar ist.

Sie scheidet somit als CU für das alte Datenformat von Märklin aus.

Für das neue Datenformat muss diese aber dann irgendwann von Uhlenbrock modifiziert werden.

Geschickte Modelleisenbahner - und das sind wir doch alle - montieren sich die Decoder aus den etwas billigeren Bausätzen selber. Es sind dies die Weichendecoder für 4 doppelspulige Magnetantriebe, Schaltdecoder, 4-fach für Beleuchtung, Rauchgasgeneratoren, Geräuschelektroniken etc., Blinklichtschaltungen, autarke Mikroprozessorsteuerungen für Stadtbeleuchtungen, Rückmelde- und Signaldecoder, um nur einige anzuführen.

Lokomotivdecoder sind , aufgrund der eingesetzten, besonders kleinen SMD - Bauelemente, nicht als Bausätze zu erhalten.

All' diese Bausätze bekommt man bei Elektronikfirmen wie Conrad, Littfinski, Lenz und Uhlenbrock.

Der Zusammenbau der Bausätze ist denkbar einfach. Das Einzige was man lernen muss, ist das richtige Löten.

Richtig Löten heißt mit einer sauberen, zunderfreien und mit Elektronikzinn SN 60 Pb genässten Lötspitze einer Lötstation beide Verbindungspunkte - z.B. Widerstand und Lötöse auf der Leiterbahn - gleichzeitig zu erhitzen und das zugeführte Lötzinn sparsam und kurzzeitig fließen zu lassen.

Ein mit dem Lötzinn genässte Lötspitze bietet zur Lötstelle eine größere Fläche und somit eine schnellere Übertragung der erforderlichen Löttemperatur.

Eine gute Lötstelle zeigt sich in Form eines Kegelstumpfs, wenn der Draht oberhalb der Lötstelle abgekniffen wurde.

Eine ballige Lötstelle an der Verbindungsstelle zeigt, dass mehr der Draht und nicht die Lötöse auf der Leiterbahn erhitzt wurde. Hier besteht die Gefahr einer "kalten Lötstelle"; einer nicht einwandfreien elektrischen Verbindung.

Das Lötzinn zeigt bei richtiger Erhitzung eine glänzende, silbrige Oberfläche. Das Lötzinn fließt auch bei richtiger Temperatur sehr schnell, so das eine lange Erwärmung der Lötstelle gar nicht erforderlich ist.

Erst wenn die Lötstelle eine matte Oberfläche zeigt ist die Verbindung hergestellt und fest. Erst dann darf man, sofern überhaupt, das Bauteil anfassen.

Wichtig ist, speziell bei Transistoren und anderen elektronischen Bauelementen die nicht über eine mehrpolige Fassung mit der Leiterplatte verbunden werden, dass der gesamte Lötprozess kurzzeitig sein muss.

Richtig Löten und nicht Backen , wird man schnell lernen, aber richtig und schnell löten, um die Bauteile nicht durch Überhitzung zu zerstören, dass muss man üben.

Ich habe einem 14-jährigen Gymnasiasten in 10 Minuten beigebracht, wie man elektrische Verbindungen auf Leiterplatten richtig lötet.

Danach hat er all seine Decoder selbst zusammengebaut.

Auch er wusste nicht wie die elektrische Schaltung funktionierte. Das ist auch gar nicht nötig. Wichtig ist nur, wie der Decoder später angeschlossen werden muss, um die gewünschten Funktionen zu erzielen.

Auf den Beipackblättern der Bausätze ist alles erklärt, was man für den Zusammenbau wissen muss. Da liest man z.B. die Farbringe für einen einzusetzenden Widerstand ab und sucht ihn aus den vielen Bauteilen ähnlich wie bei den Teilen eines Modellhauses. Wie viel Ohm der Widerstand hat, der zu suchen ist, ist für den Zusammenbau unwichtig. Unwichtig ist auch, ob man die verschiedenen elektrischen Messdaten kennt. Man muss nur aus dem Sammelsurium das richtige Teil aussuchen und einsetzen.

Und das kann jeder.

Während andere Hersteller Widerstände mit einer Toleranz von +/- 5% ( goldener Farbring ) einsetzen, verwendet die Fa. Littfinski bei ihren Bausätzen Widerstände mit einer Toleranz von +/- 1% ( brauner Farbring ).

Man liest die Farbringe der Widerstände richtig ab, wenn der Toleranzring, der einen größeren Abstand zu den anderen Farbringen hat, zum rechten Anschlussbein weist. Man liest dann auf dem Widerstandskörper die Farbringe von links nach rechts ab.

Auf der beigefügten Bestückungsliste eines Signaldecoders der Fa. Litfinski, sieht man die einzelnen elektrischen Bauteile die in die Leiterplatte einzusetzen und an den Leiterbahnen zu verlöten sind. Der Toleranzfarbring ist unter der Bemerkung nicht angeführt.

Bestückungsliste Signaldecoder

Pos.

Anzahl

Bauteil

Bemerkung

Ref.

Erl.

1

1

Platine

 

 

 

2

1

Diode 1N4003

Polung beachten

D1

 

3

1

Diode 1N5819

Polung beachten

D2

 

4

1

Diode 1N4148

Polung beachten

D3

 

5

1

Netzwerk 330Ohm

Polung beachten

R 9

 

6

1

Netzwerk 330Ohm

Polung beachten

R 10

 

7

1

Netzwerk 330Ohm

Polung beachten

R 11

 

8

1

Netzwerk 330Ohm

Polung beachten

R 12

 

9

1

Netzwerk 330Ohm

Polung beachten

R 13

 

10

2

Widerstände 1,5kOhm

braun-grün-schwarz-braun

R 1, R 2

 

11

3

Widerstände 18kOhm

braun-grau-schwarz-rot

R 4, R 6, R 7

 

12

1

Widerstand 220kOhm

rot-rot-schwarz-orange

R 3

 

13

1

Widerstand 1MOhm

braun-schwarz-schwarz-gelb

R 8

 

14

3

Kondensatoren 100nF

Aufdruck 104

C3, C4, C5

 

15

1

Stiftleiste

 

J1, J2

 

16

1

IC-Fassung 28polig

 

IC1

 

17

2

IC-Fassungen 8polig

 

IC2, IC4

 

18

1

IC-Fassung 6polig

 

IC3

 

19

1

R esonator 16MHz

 

C R 1

 

20

1

Drahtbrücke, R est

siehe Bestückungsdruck

B R 1

 

21

2

Elko 220uF/35V

Polung beachten

C6, C7

 

22

1

Spule 330uH

gold-braun-rot-rot

L1

 

23

1

Taster

 

S1

 

24

4

Klemmen 2polig

 

KL1-KL4

 

25

6

Klemmen 3polig

Blockbildung vor Montage

KL5-KL10

 

26

1

IC Typ LM2574

Kerbung beachten

IC4

 

27

1

IC Typ Z86E3016PSC

Kerbung beachten

IC1

 

28

1

IC Typ 24C01

Kerbung beachten

IC2

 

29

1

IC, 4N25 oder CNY17

Kerbung beachten

IC3

 

Beim Zusammenbau geht man in der R eihenfolge der Bestückungsliste vor. In unserem Beispiel ist die Diode 1N4003 mit der Bezeichnung D1 einzusetzen. Nun sucht man auf der Leiterplattenbestückungsseite den Platz dieser Diode. Das eine Diode oder Kondensator polaritätsbezogen eingesetzt werden muss, ist unmissverständlich im Beipackblatt beschrieben.

Der schwarze oder weiße Farbring ( Kathode ) an einer Seite der Diode, findet sich auf der Bestückungsseite gedruckt wieder und zeigt somit an, wie die Diode mit ihren Anschlussbeinen einzusetzen ist.

Die verwendeten Elektrolytkondensatoren, kurz "Elkos" genannt ( zylinderförmige Bauteile ) mit größerer Kapazität, sind polarisiert und müssen dem entsprechend auch richtig auf der Bestückungsseite der Platine eingesetzt werden. In der Längsachse dieser Kondensatoren ist an einem Anschlussbein mehrfach ein Minuszeichen aufgedruckt. Zeigt die Bestückungsseite der Platine an einem Durchführungsloch zur Lötseite ein Pluszeichen, dann muss hier natürlich das andere Anschlussbein des Kondensators zur Lötseite durchgesteckt werden. Erkennen kann man auch die Polarität an der Länge der Anschlussbeine. Das Plusanschlussbein ist etwas länger als das Minusbein.

Während bei den großen Kondensatoren die Werte mit ihren elektrischen Kenngrößen angegeben werden, ist das bei den kleinen, z.B. Störschutzkondensatoren, anders. Diese meist gelben oder blauen Keramikkondensatoren, sind aus Platzgründen für ihre elektrischen Daten nur mit Zahlen versehen. Diese Zahlen sind in der Bestückungsliste neben den elektrischen Kenngrößen aber angegeben.

Die Anschaffung von drehbaren Haltevorrichtungen für Leiterplatten ist unnötig. Solche Haltevorrichtungen lohnen sich erst bei sehr großen Leiterplatten und die findet man bei der Modellbahn nicht.

Um Verschmutzungen an den Lötstellen der Leiterbahnen zu verhindern, wird eine Leiterplatte nur an den Kanten mit den Fingern angefasst.

Zum Abbiegen der Anschlussenden eines Bauteiles nimmt man keine Zange oder eine Vorrichtung, in der man scharfkantige 90° Bögen herstellt. Die Biegungen werden mit den Fingern in schlanken Bögen gemacht. Sie lassen sich dann leichter an die Lötösen anpassen, sollte man nicht exakt die Anschlussenden abgebogen haben.

Schön sehen kann man das auf maschinell hergestellten, fertigen Leiterplatten.

Anfassen kann man alle Bauteile sofern man saubere Hände hat und sich nicht durch seine Schuhe und Teppichböden selbst elektrisch aufgeladen hat.

Es reicht, wenn man vor den Arbeiten ein geerdetes Heizungs- oder Wasserrohr anfasst, um eventuelle elektrische Aufladungen des Körpers abzubauen.

Ich nehme bis auf die empfindlichen IC's - sogenannte Maikäfer - alle Bauteile in die Hand und habe bei über Hundert montierten Decodern bisher keine Probleme gehabt. Für die Behandlung der IC's nehme ich allerdings wie im Tipp 3 beschrieben, ein IC - Einsetzwerkzeug und einen IC - Pinausrichter.

Wenn Sie Decoderbausätze kaufen, die keine beigelegten Fassungen für die IC's haben, dann sollten Sie sich diese z.B. über Fa. Conrad beschaffen.

Einen IC ohne Fassung einzulöten sollte man einem Fachmann überlassen, der das schon öfters gemacht hat. Der weiß auch, wie man ein defektes IC wieder entlötet und von seinen Leiterbahnen löst.

Damit man weiß, wie rum ein eine IC - Fassung und ein IC in die Leiterplatte eingesetzt werden muss, hat die Fassung auf der einen schmalen Seite eine Einkerbung. Damit die Fassung beim Einsetzen die zeichnerische Vorgabe auf der Bestückungsseite der Platine nicht verdeckt muss sie entsprechend eingesetzt werden. Damit weiß man wie rum das IC nach dem Ausrichten der Anschlussbeine mit dem Pinausrichter - Werkzeug in die Fassung mit dem Einsetz - Werkzeug eingesetzt werden muss.

Eingesetzt werden die IC's in die Fassungen natürlich erst, wenn die Sichtungskontrolle der fertiggelöteten Platine keine Beanstandungen ergeben hat.

Manchmal ist es auch erforderlich, die Anschlussbeine der IC - Fassung passend zu den Lötösen auszurichten. Hierfür bietet sich auch der Pin - Ausrichter an.

Je nach Schaltungsaufbau im IC, kann dieses auch große Abmessungen haben.

Dann hat ein IC nicht mehr 8, sondern 28 Anschlussbeine und mehr. Damit eine solche große Fassung nach dem Einsetzen in die Leiterplatte nicht wieder rausfällt, presse ich diese mit dem jos - Schaumstoff, auf dem es vorher während des Transportes gesessen hat, von der Bestückungsseite her an und kleckse auf der Lötseite zwei diagonale Anschlussbeine zu den Leiterbahnen an.

Somit fällt die Fassung nicht mehr heraus und die übrigen Anschlussbeine können nun richtig zu ihren Anschlussbahnen angelötet werden. Zuletzt werden dann die gekleckste beiden Anschlussbeine richtig angelötet.

Übrigens, in der gelieferten Plastiktüte sind die IC's und ihre Fassungen auf einem schwarzem jos - Schaumstoff gesteckt. Dieser Schaumstoff ist elektrisch leitend und hat die Aufgabe alle Anschlussbeine auf das gleiche elektrische Niveau zu halten und keine unterschiedlichen statischen Aufladungen der IC's während der Lagerung und des Transportes zuzulassen.

Nach Fertigstellung des Bausatzes werden dies nicht aufgehoben, sondern mit dem übrigen Plastikmüll entsorgt.

Noch etwas zu den Transistoren. Ihre Anschlussbeine müssen passend zu den Lötpunkten gebogen werden. Man macht das am besten mit einer Pinzette und zwar derart, dass der Transistor später im Abstand von ca. 5 mm zur Platine positioniert wird. Beim Einsatz in die Platine ist darauf zu achten, dass der Transistor mit seiner abgeflachten Seite so auf der Bestückungsseite der Platine eingesetzt wird, wie diese es zeichnerisch auf dieser Seite vorgibt.

Damit der Transistor etwa seinen Abstand zur Platine behält, werden seine Anschlussbeine auf der Lötseite der Platine leicht gespreizt und dann an die Leiterbahnen angelötet.

Während bei den Weichen- und Schaltdecoder der Fa. Conrad die externen Anschlüsse über 2 mm Bananenstecker hergestellt werden, hat die Fa. Littfinski Schraubklemmen für alle Decoder vorgesehen.

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Das beigefügte linke Foto zeigt die Bestückungsanordnung der Platine.

Das mittlere linke Foto zeigt die Lötseite der Signaldecoder - Platine mit einigen eingesetzten Bauteilen, die nun angelötet werden sollen.

Das mittlere rechte Foto zeigt den fertig montierten Signaldecoder für zwei 7-begriffige oder bis zu vier 2- oder 3-begriffige Lichtsignale der Fa. Littfinski.

Rechts außen sind die fertig montierten Weichen- und Schaltdecoder der Fa. Conrad zu sehen. Bei dem Weichendecoder habe ich erst durch das Foto bemerkt, dass zwei Endtransistoren leicht verbogen sind.

Wenn die Decoder zusammen gebaut sind, sollten diese auf der Lötseite einer Sichtkontrolle unterzogen werden. Manchmal bemerkt man nicht, dass man bei der Lötung zwei benachbarte Anschlusspins irrtümlicherweise miteinander verbunden hat oder einfach eine Lötstelle vergessen hat. Besonders bei den sehr engstehenden Anschlusspins der IC's ist eine fehlerhafte Lötung sehr schnell möglich.

Bei der neuen Anlage werden verschiedene Decoder an später schwer zugänglichen Anlageteilen montiert. Aus diesem Grund werden diese vor dem Anlageneinbau außerhalb z.B. mit Signale angeschlossen und mit dem Rechner einem Funktionstest unterzogen. Das gilt natürlich auch für die Weichen- und Schaltdecoder.

Wie man auf der Lötseite der Platine sehen kann, setze ich immer mehrere Bauteile ein, bevor ich diese verlöte. Ich muss somit die Platine nicht so oft in die Hand nehmen und drehen. Damit Bauteile nicht aus ihren Lötösen der Leiterbahnen beim Drehen der Platine herausfallen, biege ich ihre Anschlussdrähte auf der Lötseite etwas um.

Wenn man den ersten Decoder montiert hat und alle Funktionen arbeiten ohne Beanstandung, kann der weitere Zusammenbau von Decodern zur Sucht werden.

Die Internetadressen der hier angeführten Firmen finden Sie in unserer Linkgruppe "Modelleisenbahn- und Zubehörhersteller".

4. Aufständerung des Grundrahmens anfertigen.

Hat die Modellbahnanlage ein Breitenmaß, dass nicht einem Modulmaß entspricht, aber grade nur so breit ist, dass man alles auf der Anlage von zwei Seiten mit den Händen erreichen kann, dann sollte die Anlage fahrbar sein.

Fahrbar deshalb, weil man den Boden unterhalb der Anlage auch mal reinigen muss, ohne sich gleich einen Hexenschuss einzufangen.

Auch lassen sich fahrbare Module für Ausstellungen, nach Anlieferung, besser transportieren.

Meine Maßgabe für die Aufständerung war :

• Anfertigung der Aufständerung ohne kostspielige Werkstattnutzung

• Teilebezug aus normalen Baumärkten

• Stabile, fahrbare und drehbare Stützen

• Gummierte Rollen gegenüber Plastikrollen um Geräusche zum Boden zu verhindern

• Große gummierte Rollen um eine möglichst große Berührungsfläche zum Boden zu bekommen.

• Kein punktförmiger Belastungsdruck, der sichtbare Spuren im Teppichboden hinterlässt

Kugellagerung der gummierten Rollen in der Dreh- und Laufachse, um die Anlage ohne größeren Kraftaufwand bewegen zu können

• Höhenausgleich an den fahrbaren Stützen für unebene Fußböden

Schon bei der Anfertigung der Rahmenkonstruktion für die erste Anlage - auf dem Foto der Eröffnungsseite zu sehen - wurde mir angesichts des Gewichtes klar, dass die Aufständerung schon sehr massiv und keine wacklige Holzkonstruktion sein durfte.

Genommen hab ich metallene Möbelrohrstützen, die ich bei der ersten Anlage mit einem Rohrschneider auf 60 cm gekürzt habe. Bei der zweiten Anlage habe ich die gleichen Stützen, wegen der kleineren Anlage, auf 30 cm gekürzt.

An den gummierten Laufrollen mit 70 mm Durchmesser, habe ich die am Drehpunkt befestigten M10ner Imbusschrauben entfernt und 140 mm lange Maschinenschrauben M10 eingesetzt. Um einen größeren Höhenausgleich mit diesen Schrauben zu erreichen, wurde das doch verhältnismäßig kurze Gewinde mit einer Schneidkluppe M10 verlängert.

Für die Führung der Schrauben in der metallenen Stütze, habe ich ein Rundholz gefunden, das saugend in die Stütze eingeführt werden konnte. Für jede Stütze habe ich 9 cm lange Stücke gesägt und in diese axial ein 10,5 mm großes Loch für die Schraubenführung gebohrt.

Das 9 cm Rundholz mit dem kompletten Gummirad in die Stütze eingeführt, gibt der Ausführung eine gute Stabilität, ohne zu wackeln.

Wie man auf dem Foto sehen kann, setzt sich die Stütze zum Gummirad auf eine große Scheibe ab, unter der die höhenverstellbare Mutter montiert ist.

Das Rad ist zur Schraube mit zwei Muttern und einem Federring gekontert.

Wenn das komplette Rundholz mit Rad in die Stütze eingeschoben ist, werden in das Rohrende der Stütze zwei Kerben mit Hammer und Meißel geschlagen, um ein Herausrutschen des Rundholzes beim Transport der Anlage zu verhindern.

Zur Anlage ist die Stütze auf eine 22mm Platte montiert, die auf einem Kreuzverbund des Anlagenrahmens geklebt und verschraubt wurde.

Die großen Gummiräder sind für eine hohe Belastung ausgelegt. Man würde also bei einem Rahmen von 1,5 x 3 m gut mit sechs Stützen auskommen. Hat man als Bodenbelag einen Teppichboden, sollte man wegen möglicher bleibender Druckstellen im Teppichboden, entweder die Anzahl der Stützen erhöhen, oder den Standort der Anlage öfters verändern.

Das Gewicht einer großen Anlage mit 3 x 4,8 m darf nicht unterschätzt werden. Bei einem doppelstöckigem Aufbau einer fertigen Anlage, entsteht leicht ein Gesamtgewicht von 3 bis 4 Zentner.

Gleiche Gewichtsverteilung vorausgesetzt, wird jedes Stützenrad mit einem Gewicht von 25 - 34 kg belastet.

5. Grundrahmen der Anlage anfertigen.

Das Wichtigste einer Anlage ist ein stabiler, verwindungssteifer Grundrahmen, auf der die Anlage aufgebaut wird. 

Dies ist umso wichtiger, wenn die Anlage ausgestellt und deshalb transportiert werden muss.

Bei der ersten Anlage habe ich den Ratschlag von Bernd Stein befolgt und mir für den Grundrahmen Apachiholz gekauft. Davon rate ich ab. Ersten ist das Holz sehr teuer und ich habe, obwohl es behandelt worden war, in diesem Holz mit mehreren Holzwürmern zu kämpfen gehabt.

In verleimten Tischlerplatten habe ich bisher noch keinen Holzwurm gesehen.

Empfehlenswert ist beim Grundrahmen eine quadratische Einteilung von 35 bis 40 cm. Aus einer 16 mm starken Tischlerplatte - Pappel - habe ich 10 cm breite Rahmenleisten sägen lassen, die für einen Kreuzverbund ausgeklinkt wurden.

Das linke Foto zeigt dies.

An jedem verleimten Kreuzverbund sind zusätzlich Dreikantleistenstücke verleimt und mit Zwingen angepresst worden. Auf dem 2. Foto von links sieht man die Dreikantverleimung mit der Zwingenpressung.

Um nicht einen Rahmen in Parallelogrammform zu erhalten, ist ein großer metallener Winkel für die exakte 90° - Ausführung der Kreuzverbunde des Rahmens wichtig.

Für die Verdrahtung der untersten Schattenbahnhofsebene - Gleiseinspeisungen, Weichenantriebe und Gleisrückmeldungen etc. - habe ich in jeden Quersteg des Rahmens, drei 10 mm große Löscher gebohrt. Da ich aus bekanten Gründen kein Freund gebündelter Verdrahtung bin, werden durch diese Löscher die Drähte in X - Anordnung - kreuz und quer - gezogen.

Sollte mal irgendein Gerät gewechselt werden müssen, dann muss bei dieser Verdrahtungsart nicht ein gebündelter Kabelbaum aufgeschnitten werden.

Zudem sind bei einer Bündelung der Leitungen, diese um ein Vielfaches länger.

Die Verdrahtungsart ist in Schaltschränken und Elektroniketagen großer Elektrofirmen Standard.

Durch den niedrigen Abstand vom Boden zum Rahmen der Anlage, werden die Decoder unterhalb der Rahmens in mehreren Schubladen angeordnet.

Die ankommenden, x- gezogenen Drähte, werden kurz vor der Schublade mit Spirap - ähnlich einer gedrehten Telefonhörerleitung - derart gebündelt und geführt, um einen Schubladenauszug zu ermöglichen.

Damit sich die gebündelte Spirapleitung schlangenförmig in die Schublade legt, ist sie an einem Ende in der Schaublade und am anderen Ende am Rahmen befestigt.

Die Control Unit sowie der Booster mit den Transformatoren, werden gleichfalls in einer Schublade unterhalb des Rahmens untergebracht.

Auf dem 1. Foto von rechts sieht man die ausgezogenen Schubladen auf der einen Seite der Anlage, vor der Verdrahtung der Decoder.

Auf der linken ausgezogenen und gekippten Schublade sieht man die Signaldecoder der Fa. Littfinski und die autarke Mikroprozessorsteuerung von der Fa. Conrad, für die Haus- und Straßenbeleuchtung, der in der Zwischenetage angeordneten Bergwerkssiedlung.

Neben der Mikroprozessorsteuerung ist der 6-fache, auf Abstand gesetzte Unterverteiler mit 2,5 qmm Kupferdrähten, der einspeisenden Ringleitungen zu sehen.

Es sind dies, 2x Datenleitung, 2x Beleuchtungsspannung mit 16 V 50 Hz, 2x Lichtsignalspannung, 14 Volt Gleichspannung, einstellbar und stabilisiert, zu sehen. Einstellbar und stabilisiert deshalb, um die Beleuchtungsstärke einstellen zu können und diese unabhängig von möglichen Netz- oder Lastschwankungen am Trafo, halten zu können.

Die nächste nach rechts, nur ausgezogene Schublade, zeigt neben der Mikroprozessorsteuerung für die Stadt- und Straßenbeleuchtung der obersten Etage, die Weichendecoder. Hier ist im 6-fachen Unterverteiler, an Stelle der Lichtsignalspannung, die Weichenschaltspannung mit 20 Volt Gleichspannung und höher, einstellbar und stabilisiert, zu finden.

Die weiter rechts angeordnete Schublade ist noch nicht mit Decodern bestückt.

Die ganz rechte Schublade zeigt die Anordnung der S88 - Gleisrückmelder der Firmen Littfinski und Völkner. Ein Unterverteiler wird hier nicht benötigt.

6. Ringleitungen für die verschiedenen Spannungsversorgungen der Anlage montieren. 

Aufgrund des niedrigen Anlagenabstandes zum Boden, konnten die Ringleitungen nicht unterhlab der Anlage angebracht werden.

Somit wurde eine senkrechte Anordnung der 96 Ringleitungen unterhalb des Tragrahmens an der Rückseite der Anlage gewählt.

Da die Versorgungsspannungen alle im Kleinspannungsbereich ( 42 Volt ) liegen, wurden die Leitungen mit einem Querschnitt von 2,5 qmm blank verlegt.

Für die Ringleitungen wurde eine Innenraumleitung NYM-I 5x2,5 qmm in einem Baumarkt gekauft und die einzelnen Adern komplett abisoliert.

Die blanken Ringleitungen bieten so die Möglichkeit, an jeder Stelle Abgangsverbindungen anzulöten.

Einige Modellbahner vertreten die Meinung, dass für die Ringleitung noch größere Querschnitte als 2,5 qmm, Vorteile hinsichtlich des Sspannungsabfalles bringen.

Der Spannungsabfall ist abhängig von der Leitfähigkeitde stromführenden Materials, dem Leiterquerschnitt, der Länge der Leitung und dem fließenden Strom.

Betrachtet man nur die Ringleitung und nicht die kurzen Abgänge zu den Gleisen, dann muss für eine 10 m lange Anlage mit ihrer Ringleitung, wegen der Hin- und Rückleitung, die doppelte Länge gerechnet werden.

Rechnet man z.B. mit einer Belastung von von 3 A an dem Datenausgang der CU, dann ergibt sich bei einer Ringleitung mit 2,5 qmm und 20 m Länge, folgender Spannungsabfall :

U = I x l / Kappa x F = 3 x 20 / 56 x 2,5 = 0,43 Volt

Bei einem Leiterquerschnitt von 4 qmm sind es 0,27 Volt.

Für eine derart große Anlage berechtigt die Differenz von 0,18 Volt, zwischen beiden Querschnitten, nicht die Anschaffung des stärkeren Leitungsquerschnittes.     

Da zwei Booster die Gleise der kleinen Anlage einspeisen, wurde, obwohl ein gemeinsamer Rückleiter für die Booster möglich wäre, je eine Vor-und Rückleitung für jede gleiseinspeisende Versorgungseinheit gewählt.

Der auf dem Foto erkennbare Ringleitungsaufbau besteht, von oben nach unten gesehen aus :

1. Zwei Datenleitungen des 1. Boosters

2. Zwei Datenleitungen des 2. Boosters

3. Zwei Leitungen für die Beleuchtung mit 16 V, 50 Hz

4. Zwei Leitungen für die Beleuchtungsspannung der Lichtsignale mit 16 V =

5. Zwei Leitungen für die Weichenspannung mit 20 V =

r die Hilfsbetriebe wurden die die Spannungen von einem 180 VA ( 10 A ) mit 12 verschiedenen Spannungsabgriffen gebildet.

Anmerkung : Einen solchen Trafo kann man kostengünstig bei der Fa. Conrad bekommen. Da der Trafo kein Gehäuse hat, muss man ihn so anordnen, dass keine ungewollte Berührung möglich ist.

Dem Trafo nachgeschaltet sind zwei geregelte Netzgeräte für die Beleuchtungsspannung der Lichtsignale und der Weichenspannung. 

Damit ist es möglich,für die Lichtsignale, unabhängig von Netzspannungschwankungen, eine vorbildgetreue Signalbeleuchtung fein einzustellen.

Nimmt man Littfinski - Signaldecoder, müssen die Vorwiderstände an den Viessmann Lichtsignalen entfernt werden , weil diese bereits auf den Decoderplatinen vorhanden sind !!!

Da Spielzeugtransformatoren sehr weich sind, ändert sich mit der Belastung im Grenzbereich und bei Netzspannungsschwankungen - abends, wenn das Haus von einer Stichleitung eingespeist wird - auch die Sekundärspannung.

Beide geregelten Netzgeräte garantieren mir eine stabile Spannung, gleich was auf der Einspeisungsseite passiert.

Zum Schutz der 3 A - Netzgeräte sind zwischen ihnen und den Ringleitungen Sicherungsklemmen, bestückt mit 2,5 A flinken Feinsicherungen, geschaltet.

Die unstabile Beleuchtungsspannung für die Häuser etc. ist mit einer 6,3 A mittelträgen Feinsicherung für die Ringleitung gesichert.

Die Micro-Prozessor-Steuerungen für die Hausbeleuchtungen besitzen Feinsicherungen von 2,5 A flink.

Sonstige Abgänge für Rauchgasgeneratoren und Glockenspiele  und Zusatzbeleuchtungen etc. haben in den Schubladen Sicherungsklemmen mit 2,5 A flinken Feinsicherungen ( Selektive Sicherungsstaffelung zur Hauptsicherung der Ringleitungseinspeisung ).

Meine Weichen werden nur von dem PC mit einstellbaren ( per Software ) Schaltblöcken ( 400 ms ) und erhöhter Spannung geschaltet. Ein Endabschaltung an den Weichenantrieben gibt es bei mir nicht.

Auf dem Foto der aufgeständerten Anlage,sieht man rechtsaußen die senkrecht angeordneten Ringleitungen.

7. Endabschaltung der Weichenantriebe von Märklin außer Funktion setzen.

Die Magnetspulenantriebe von Märklin sind nicht funktionssicher. Die unter Technik 4 angeführte Änderung hat zwar Verbesserungen gebracht, aber bietet noch keine absolute Sicherheit.

Weil die Spulen des Antriebes nicht für 100 % ED ( Einschaltdauer ) ausgelegt sind, verhindert die eingebaute Endlagenabschaltung ein Durchbrennen der Spulen, sofern eine dauernd anliegende Ansteuerung besteht.

Die Endlagenabschaltung ist erforderlich, sofern die Antriebe konventionell mit Drucktastern angesteuert werden und somit eine längere Ansteuerdauer möglich ist.

Bei einer digitalen Ansteuerung der Antriebe über Decoder wird die Endlagenabschaltung nicht benötigt, weil von den Decodern eine dauernde Ansteuerung der Antriebe nicht möglich ist. Je nach Fabrikat steuern die Decoder, nach Aufruf durch eine CU 6021, oder eine Intellibox von einem PC, die Weichenantriebe mit einem maximalen Einschaltblock von 500 ms an.

In einer guten Modellbahnsoftware kann man diesen Einschaltblock zeitlich parametrieren. Hierbei sendet der PC einen Ein- und einen Auschaltblock entsprechend der vorgewählten Impulsdauer für Magnetartikel.

Wenn man das aufgesteckte Oberteil des Weichenantriebes abhebt, sieht man die Lötstellen der beiden Spulen. Auf der untersten Leiterbahn ist der gelbe Draht für den gemeinsamen Anschluss beider Spulen zu sehen. Auf diese Leiterbahn, die durch den ganzen Antrieb verläuft, ist je ein Spulenende nach dem Ablöten, jeweils hinter den Kontakten, anzulöten. Für den rechten neuen Lötanschluss ( auf der anderen Seite des gelben Drahtanschlusses ) muss vorher der Schutzlack auf der untersten Leiterbahn für eine Lötstellenbreite weggeschabt werden, sofern diese nicht schon verzinnt vorhanden ist. Diese nun freie Stelle verzinnt man mit dem Lötkolben, bevor der abgelötete Spulendraht hier nun angelötet wird.

Wegen der sehr dünnen Drähte ist für diese Arbeiten eine aufsetzbare Kopflupe von Vorteil. Auf der Seite mit dem gelben Draht ist es von Vorteil, diesen abzulöten, den verzinnten Teil abzukneifen und den Draht neu abzuisolieren.

Mit dem abglöteteten Spulenende werden, mittels Pinzette, beide Drähte verdrillt und anschließend verzinnt. Die Lötstelle, wo vorher der gelbe Draht angelötet war, wird mit dem Lötkolben erst altes Zinn abgetragen, bevor diese Stelle neu verzinnt wird. Die verdrillten und verzinnten Drähte werden etwas gekürzt und auf die neu verzinnte Lötstelle angelötet. 

Ein gute Lötstelle hat keine "Gebirgslandschaft", sondern einen glänzenden, leichten Buckel !!!  

Bevor das Oberteil wieder aufgesteckt wird, betätigt man den Antrieb von Hand, um zu sehen, ob ein voller Schalthub nicht durch eine zu starke Zinnauftragung an den Lötstellen der untersten Leiterbahn begrenzt wird. Hat man nicht "kalt gelötet", müsste der Antrieb nun funktionssicher sein. Sicherheitshalber sollte man den Antrieb nun mit einem alten Trafo testen, oder mit einem Messinstrument  im Ohmbereich ausmessen. 

Die Zeichnung zeigt die vorzunehmenden Arbeiten. 

8. Gleisunterbau für die Schattenbahnhofsgleise mit Verlegung der K-Gleise.

Aufbau der 3 Anlagenetagen.

Bergarbeitersiedlung in die 2. Etage einbringen.

K-Gleise für die 3. Etage verlegen und Stadtaufbau beginnen.

Wegen der Geräuschdämmung wurde unter die K-Gleise 2 mm Kork verlegt. Diesen Kork mit 1 m Breite und 10 m Länge, bekommt man in jedem Baumarkt.

Der Kork wurde mit einem Korkkleber befestigt. Um den Kleber nicht zu stark aufzutragen, wurde ein feinverzahnter Spachtel verwendet. Die K-Gleise wurden auf der Korkunterlage mit Kreuzschlitzschrauben befestigt. 

Während der Verlegung der Gleise wurden für die Gleisbelegungsmeldungen die entsprechenden Schienenabschnitte mit dem Platikverbinder 6403 von Fleischmann isoliert und die angelöteten Leitungen nach unten zum Rahmen geführt.

Der vorgesehene Kreisel für den Aufstieg zu den anderen Etagen, konnte auf-grund seines großen Durchmessers nicht verwendet werden.Für den Aufstieg wurden somit Rampen angefertigt.

Aufgrund der kleinen Anlagengröße wurde eine eingleisige Streckenführung mit zwei Kehrschleifen auf der untersten und 2.Anlagenebene gewählt.  

Das folgende Foto zeigt den Schattenbahnhof in der ersten Ebene  und in der 2. Ebene die erste Kehrschleife mit der späteren Bergwerkssiedlung.

Das folgende Foto zeigt die eingesetzte Bergwerkssiedlung der alten Anlage, in die 2. Etage.. Die ausgezogenen Decoderschubladen zeigen die Anlagenseite, von der alle 3 Anlagen-etagen eingesehen werden können. Sie ist der Längsseite des Wintergartens zugewandt, von der man außen auf dem Balkon stehend die Gesamtanlage mit allen Etagen sehr gut sehen kann. Die Siedlung hat eine autarke Microprozes-sorsteuerung für die Haus- und Straßenbeleuchtung. Die Fahrzeuge sind beleuchtet und haben teilweise Blinklicht. 

Der Etagenaufbau ist offensichtlich für Kinder besonders reizvoll. Mehrere junge Besucher haben nach anfänglicher Beobachtung der obersten Ebene, sich dann vorwiegend für die unteren Etagen interessiert.

Für den Streckentest wurden zwei Züge von "Hand" gesteuert.

 Das nächste Foto zeigt die oberste Anlagenebene. Links der Bahnhof, mit der rechts davon liegenden Stadt. Die Haus- und Straßenbeleuchtung wird von 3 Microprozes-sorsteuerungen autark gesteuert. Der PC stößt lediglich nach 25 Minuten den Beleuchtungszyklus der Häuser erneut an. Der Dom besitzt ein Soundmodul von der Fa. Busch. Versucht wird in ferner Zukunft, mit der im Programm vorhandenen Uhr eine Task zu schreiben, die einen synchronen Einviertel- und Stundenschlag ermöglicht.   

Das folgende Foto zeigt den Bw-Teil der Anlage, der später von Hand gesteuert wird und nicht in den Automatikablauf einbezogen wird. In der rechten unteren Ecke sieht man die Rampe von der zweiten zur obersten Ebene.

Etwa an dieser Stelle wird außen an der Stirnseite der Anlage, der Rechner montiert, der mit der Anlage verfahren werden kann.

Die Abstellgleise im Lokschuppen werden separat und nicht von der Drehscheibe in der jeweiligen Gleisposition eingespeist um die Stirnbeleuchtung der Loks einschalten zu können. 

Der sichtbare Teil der 2. Ebene, sowie die oberste Ebene erhalten eine Ober-leitung von Sommerfeldt.

9. Einspeisung, Weichen-, Signal-, Schalt- und Gleisrückmeldedecoder auf Schubladen montieren und anschließen.

Das folgende Foto zeigt die Versorgungseinheit der Anlage auf einem Schubladeneinschub.

Die beiden links angeordneten 180VA Trafo's speisen über 2 Feinsicherungen von 6,3 A mT die beiden 5A Booster von BMBT ein. Diese Booster speisen nur die Gleise für die Züge und die Lichtsignaldecoder von Märklin ein. Die Control Unit 6021 von Märklin dient nur der Datenübertragung von dem Interface zu den Boostern. Rechts oberhalb vom Interface 6051, ist der 180VA Lichttrafo angeordnet, der neben dem Anlagenlicht auch die beiden geregelten Netzgeräte für die Weichen- Lichtsignaldecoder ( Viessmann - Lichtsignale ) extern einspeist. Die Ausgangsspannung der Netzgeräte sowie des Lichttrafos zur Anlage, sind über Feinsicherungen gesichert.

Primärseitig sind die Trafos nur über die Wohnungsinstallation gesichert.  

Das folgende Foto zeigt 5 Decoderschubladen in Bearbeitungsposition ( ausgezogen ). Auf der anderen Längsseite befinden sich 5 kleinere Decoderplatten senkrecht, fest montiert, weil auf dieser Seite die Ringleitungen in Schubladenhöhe montiert wurden.

Insgesamt wurden 13 Weichen-, 14 Schalt-, 14 Signal- und 9 Gleisrückmeldedecoder montiert. Von den 144 möglichen Gleisrückmeldeanschlüssen wurden 120 belegt.

Auf dem nächsten Foto sind oben, von links nach rechts, ein Schalt- und zwei Weichendecoder zu sehen. Darunter sind weitere 4 Weichendecoder angeordnet.

Die größte Platine ist die Microprozessorsteuerung für die Haus- und Straßen-beleuchtung.

Links von dieser Platine sind zwei Elektronikunits für die Blinklichter der Fahrzeuge von Viessmann montiert. 

Oberhalb der großen Platine, direkt über dem Kabelbaum ist die Sicherungsklemme mit einer 2,5 A, mittelträge, Feinsicherung zu sehen. Sie dient zur Absicherung der 0,14 mm Lichtleitungen der Häuser und Straßenlaternen.

Weil mit einer Last von 9 A auf der Licht - Ringleitung bei voller Beleuchtung gerechnet werden muss, ist zwischen der Ringleitungseinspeisung  und den Leitungen zu den Verbrauchern eine selektive Sicherungstaffelung vorgenommen worden.

Die Licht - Ringleitung wird von einem 180 VA Trafo mit 14 V eingespeist. Der Trafo ist sekundäseitig mit einer 10 A Feinsicherung träge abgesichert.

Die Lüsterklemmen mit den blanken 2,5 qmm CU - Leitern dienen als Unterverteiler der Ringleitungen. Angeschlossen sind sie zu den Ringleitungen mit 0,75 qmm flexiblen Leitungen.

Alle Leitungen sind im Rahmen der Anlage mit einer Schlaufe zur Schublade verlegt, um diese im Bearbeitungsfall bequem ausziehen und auf dem Boden plazieren zu können.   

Die folgende Schublade zeigt in der oberen Reihe von links nach rechts, einen Schalt-, einen Weichen- und einen Signaldecoder. Unter dem Signaldecoder sind weitere drei Signaldecoder angeordnet. In der Mitte ist ein weiterer Schaltdecoder plaziert. Die große Platine ist wieder eine Microprozessorsteuerung.

Bis auf den Signaldecoder LS-DEC-DB-B von LDT sind alle anderen Decoder sowie die Microprozessorsteuerung von der Fa. Conrad bzw. Völkner. Alle Geräte wurden als Bausätze bezogen und zusammengebaut.

Über der Prozessorsteuerung ist wieder die Feinsicherungsklemme zu sehen.

Während die Schalt- und Weichendecoder über die DIP-Schalter in der Adresse eingestellt werden, werden die Adressen der Signaldecoder per Software programmiert, nachdem der Decoder mit einem weißen kleinen Taster auf "Adressenempfang" über die Datenleitung geschaltet wurde.

Der Signaldecoder wird ausführlich im Technik   beschrieben.

An den Decodern wurden Viessmann - Lichtsignale der 40er Reihe angeschlossen.

Die Vorwiderstände und die 1N4148-Diode an den Signalleitungen entfallen, weil die Widerstände bereits auf dem Decoder vorhanden sind.

Vergisst man, die Widerstände an den Signalleitungen mit der Diode zu entfernen, schaltet man zwei Widerstände pro Signalleitung hintereinander mit dem Erfolg, dass die LEDs nur noch schwach leuchten.

Normal wird der Decoder neben der Datenleitung auch mit einer separaten Wechselspannung von 14 bis 18 V für die Signalspannung angeschlossen.

An meine Decoder wurde für die Wechselspannung eine stabilisierte Gleichspannung von 16 V genommen. Mit dieser stabilisierten Gleichspannung kann ich in gewissen Grenzen eine stets gleichbleibende Leuchtstärke der LEDs einstellen. Ferner wird die Leuchtstärke nicht durch ein unstabiles 220 V-Netz beeinflusst. 

Bei dieser Spannungsversorgung für den Decoder muss man auf die richtige Polarität achten. Das gilt für die Daten- als auch für die Gleichspannungs-leitung.

Der gelbe Punkt auf dem Controler des Signaldecoders signalisiert, dass dieser Decoder für die Ansteuerung von DB - Signale vorgesehen ist.      

Die verwendeten S88 - Rückmeldedecoder, RM-DEC-88-B, für die Gleisbelegungs-meldungen von LDT ( Littfinski DatenTechnik ), sind ohne Optokoppler. Jeder Decoder kann 16 Gleisbelegungsabschnitte melden, sofern alle Eingänge ange-schlossen wurden. Alle Deocder werden in Serie ( hintereinander ) geschaltet und der Anfang zum Interface geführt. 

Um möglichst keine "Übersprechung" von anderen Datenleitungen zu bekommen, wurden die Rückmeldedecoder separat auf ein Schubladenbrett montiert.

Wie auch bei allen anderen Leitungen, wurden unterhalb der Anlagenebenen die Leitungen x-förmig - keine parallele Leitungsführung zu anderen Leitungen - verlegt. 

Das PC - Programm adressiert automatisch nach Programmstart die einzelnen Anschlüsse der Decoder. Hierbei wird auch ein freier Anschluss adressiert. Das PC - Programm gibt auch die Zeit für den Abfragezyklus entsprechned der Anzahl der angeschlosenen Decoder vor. Die Zeit kann aber auch "von Hand" verändert werden, wobei ich eine kürzere Zeiteinstellung nicht empfehle.  

Das folgende Foto zeigt das Monitorbild, der in Serie geschalteten 9 Rückmeldedecoder mit der festgelegten Zykluszeit von 450 ms ( Abfragezeit ).

Das folgende Monitorfoto zeigt, welche Möglichkeiten man bei der Funktionsein-stellung der Belegungsmelder hat.

Während alle anderen Belegungskanäle auf ein Standardverhalten vorgewählt wurden, wurde der Belegungskanal 4 ( 1 auf bistabil ) des ersten Rückmeldedecoders mit einer Zeitverzögerung von 200 ms vorgewählt.

Der Grund für eine derartige Vorwahl kann z.B. sein, dass man auf einen längeren Gleisabschnitt, der durch einen Belegungskanal gemeldet wird, verzögertetwas auslösen - Lokpfiff - möchte. Eine weiterer Grund kann ein störanfälliger Belegungskanal - übersprochenes Störsignal durch andere Leitungen - sein, dessen Ansprechen nun erst mit einem längeren Belegungssignal gemeldet wird. Dies macht man, nachdem die Filteraktivierung dieses Belegungskanals keinen Erfolg brachte. 

Eine weitere Einstellmöglichkeit besteht im bistabilen Verhalten des Belegungs-kanals. Im Monitorfoto ist der Belegungskanal 1 des ersten Rückmeldedecoders auf bistabiles Schaltverhalten vorgewählt. Diese Variante wählt man, wenn man mit der ersten Belegungsauslösung diese speichern möchte, bis eine zweite Belegung diese wieder aufhebt. Genutzt wir diese Variante z.B., um irgendetwas auf der Anlage ein- und auszuschalten.

Wie bereits angeführt, kann man unabhängig von einem erstelltem Programm-ablaufplan ( PAPS ) für die automatische Zugsteuerung, Steuerbefehle durch belegte Belegungskanäle auslösen.

Im nachfolgendem Monitorfoto ist eine solche Steuerung für den Gleisbelegungs-melder 81 angeführt. Dieser Belegungsmelder zeigt die Haltstrecke vor dem Ausfahrssignal mit den Adressen 1/2/3/4. Durch Simulation wurde eine Belegung ausgelöst. Die Steuerung durch den "belegten" Gleisrückmelder soll folgendes auslösen :

1. Wenn der Belegungsmelder 81 am Bahnsteiggleis 1 "belegt" ( Zug bremst ) meldet, dann schalte Einfahrtsignal 49/50 für Bahnsteigleis 1 und 2 auf Hp0 ( rot ).

2. Schalte Einfahrtsignal 53/54 für Bahnsteiggleis 2 auf Hp0 ( rot ).

3. Schalte Weiche 145 und Weiche 147 abzweigend zum Bahnsteiggleis 2 - Sicherheits-schaltung, falls der Lokdecoder eines nachfolgenden Zuges nicht mehr auf PC - Steuerbefehle anspricht.

Die Schaltbefehle, ausgelöst durch den Gleisbelegungsmelder 81, kann man verzögert ausführen lassen. In der blauen Unterlegung des Schaltbefehls für das Einfahrsignal 49/50, wurde dies mit 100 ms geändert. Die anderen Befehle wurden bei ihrer Zeitverzögerung von 200 ms belassen.

Gegenüber den anderen Monitorfotos, wurde hier eine 75 %ige Vergrößerung mit einer größeren Breite wegen des überlagerten Bildes gewählt

Die 7-begriffigen Ausfahrsignale mit Vorsignal am Mast, benötigen 4 aufwärtszählende und zusammenhängende Adressen ( z.B. 1/2/3/4 ), für die Ansteuerung der Signale.

10. Gleisbild der Gesamtanlage im PC komplettieren und Adressen im Gleisbild für alle Anlagendecoder und Rückmelder eintragen.

 Das folgende Foto zeigt das Monitorgleisbild der obersten Ebene im Editiermodus. Alle Anlagenzeichen sowie Texteintragungen basieren auf der Bibliothek - Einrichtung, die für das Foto ausgeblendet wurde. Die gelben Adressen gelten für die Signale, Rote Adressen für die Weichen und grüne Adressen für die Gleisbelegungs-rückmelder. 

Die rote Linie im Gleis 1, simuliert die Gleisbelegung von einem Rückmelder mit der Adresse 117. Jedes Quadrat der Gleisblegungsstrecke im Gleis 1, wurde diesem Belegungsmelder 117 zugeordnet.

Die nicht gemeldete Haltestrecke vor dem Aufahrsignal Gleis 1, wird von dem Rückmelder 81 belegt gemeldet.

Die roten Punkte sind Schaltersymbole mit entsprechendem Text. Sie werden teilweise von fahrenden Zügen bzw. von einer separaten task angesteuert.

Das BW mit der Drehscheibe erhielt keine Belegungsmeldung, weil diese mit reiner Handsteuerung nach Sicht betrieben wird. 

 

Das gleiche Monitorfoto nun im Runmodus. Im Runmodus ist eine Gleisbelegungssimulation nicht möglich, weil die Gesamtsteuerung mit Rückmeldungen nun aktiv ist.

Wenn alle Test erfolgreich verlaufen sind, werden für das endgültige Monitorgleisbild alle Adressen gelöscht und dieses als Betriebsbild gespeichert. Für Störungsbehebungen wird dann dieses Bild aufgerufen.

11. Test der einzelnen Weichen mit ihren Decodern mittels dem PC-Gleisbild.

Text und Foto folgt.

12. Test der Gleisrückmeldungen mit mehreren vom Rechner gesteuerten Loks.

Text und Foto folgt.

13. Test der Lichtsignale mit ihren Decodern mittels PC-Gleisbild.

Im nachfolgendem Monitorfoto sind im obersten Gleis zwei Signale noch nicht adressiert worden. Die Signalsymbole sind deshalb noch dunkel. Im Gleis darunter ist ein Ausfahrsignal mit anmontiertem Vorsignal ( Viessmann ) mit den Adressen 1 bis 4 zu sehen. Dieses und die beiden nächsten Ausfahrsignale werden von LDT - Signaldecodern gesteuert. Diese Decoder können maximal zwei 7-begriffige Signale mit zwei Adressblöcken bestehend aus jweweils 4 aufeinanderfolgenden Adressen steuern. Mit der Adresseneingabe 1 erkennt der Decoder selbstätig, dass die folgenden Adressen 2 bis 4 sein müssen. Die Adressen gelten als belegt, egal ob sie benötigt werden oder nicht. Die Adressen 1 und 2 steuern das Hauptsignal, während 3 und 4 das Vorsignal steuern. Vorsignale werden grundsätzlich von Folgesignale ( Blocksignale ) gesteuert. Ich habe deshalb für das Gleisbild getrennte Signalsymbole gewählt, um die Ansteuerung des Vorsignals, auch bei einem "Halt" zeigendem Hauptsignal, sehen zu können. 

Weil das folgende Blocksignal "Halt" mit Hp0 zeigt, zeigt das Vorsignal "Halt erwarten" mit Vr0. Am Vorsignal ist durch die Dunkeltastung des Decoders bei "Halt" am Hauptsignal, kein Signalbild zu sehen.

Im 5. Gleis von oben, ist ein Kombisymbol für ein gleiches Ausfahrsignal, allerdings von Märklin ( 76397 ), verwendet worden. Bei diesem Kombisymbol ist die Ansteuerung des folgenden Blocksignals nicht zu sehen.

Am überlagertem Stellpult ( Keyboard ) im Monitorfoto, kann man zusätzlich zu den Mousebefehlen die Signale ansteuern bzw., die automatische Ansteuerung durch Folgesignale sehen.    

Das nächste Monitorfoto zeigt, dass das Blocksignal nach den Ausfahrsignalen  auf "Fahrt" mit Hp1 geschaltet hat und somit die Vorsignale an den Hauptsignalen automatisch vorbereitend auf "Fahrt erwarten" mit Vr1 schaltet. Die Ausfahrhauptsignale zeigen nach wie vor "Halt" mit Hp0. 

Das Blocksignal zeigt weiterhin "Fahrt" mit Hp1. Das Hauptsignal im Gleis 2 von oben wurde auf "Fahrt" mit Hp1 geschaltet. Damit zeigt auch das Vorsignal "Fahrt erwarten" mit Vr1 an. Die übrigen Vorsignale auf der Anlage sind weiterhin dunkel.

Das zu den Ausfahrsignalen folgende Blocksignal, zeigt weiterhin  "Fahrt" mit Hp1. Das Ausfahrsignal im 3. Gleis von oben wurde auf "Langsam Fahrt" mit Hp2 geschaltet. Damit wurde auch das Vorsignal mit seiner Anzeige "Fahrt erwarten" mit Vr1, freigegeben. Die Weichen zum Ausfahrsignal im Gleis 3 wurden, durch ein Programm, entsprechend dem Signalbild zuvor geschaltet.  

Im letzten Monitorfoto wurde das Märklin - Ausfahrsignal auf "Fahrt geschaltet". Entsprechend dem folgendem Blocksignal gibt der Märklin - Decoder das Vorsignalbild mit Vr1, " Fahrt am Folgesignal erwarten", frei. Auch hier hat das Programm für einen kommenden Zug, die Weichen entsprechend dem Ausfahrsignalbild, bereits geschaltet.

Das Märklin - Signal 76397 ist ein 6-begriffiges Signal mit den Bildern Hp0, Hp1, Hp2, Vr0, Vr1 und Vr2. Hier fehlen am Hauptsignal die Bilder Sh0 un Sh1.

Weil hinter dem folgendem Blocksignal keine Verzweigung durch eine Weiche vorhanden ist, kennt das Blocksignal nur die beiden Signalbilder "Halt" mit Hp0 und "Fahrt" mit Hp1. Es fehlt somit das Signalbild Hp2 " mit Langsam Fahrt". Folglich kennen die Vorsignale an den Ausfahrsignalen auch nicht das Signalbild Vr2 mit "Langsam Fahrt am Folgesignal erwarten". 

Entgegen den LDT-Signaldecodern benötigt der Märklin - Signaldecoder nur soviel Adressen, wie tatsächlich benötigt werden. Weil an diesem Signal kein Vr2 am Vorsignal geschaltet werden darf, wurden auch nur 3 Adressen vergeben.      

14. Bau der beiden Tunnel auf der obersten Ebene.

Das folgende Foto zeigt Abgüsse aus Silikon - Kautschuk - Formen der Fa. Spoerle. Sie wurden mit handelsüblichen Gips aus dem Baumarkt hergestellt. Diese 5 Teile habe ich für die Tunnelein- und Tunnelausfahrten verwendet. 

Entsprechend den Kurvenradien wurden die Tunnelseitenwände an den Verbindungstellen mit einer Feile schräg angepasst. Zuvor wurden sie mit normaler Tuschfarbe gealtert. Aneinandergeklebt wurden die fertigen Teile mit UHU Plus.

In einem späteren Foto ist zu sehen, dass für den Gipsauftrag des Tunnels, verzinkter Fliegendraht aus dem Baumarkt verwendet wurde. Dieser lässt sich leicht formen und wurde getackert am Boden und an der oberen Ebene befestigt.

Die Tunnelwände wurden, um ihre Distanz zueinander zu gewährleisten, mit einer Fliegendrahthaube versehen und diese mit einer Gipshaube fixiert. So hatten beiden Tunnelausgänge eine stabilere Form vor dem großen Gipsauftrag.   

Anpassung des Tunnelportals an den Gleisradius.      

Sofern der Gips nicht zu wässrig angerührt wurde, kann dieser direkt aucf dem Fliegendraht aufgetragen werden, ohne das man rückseitig am Fliegendraht einen eventuell stark durchdringenden Gips mit Papier oder ähnlichem Material, verhindern muss. Die gewollten Unebenheiten der Tunnelseitenwand und der Hydrierwerkebene wurden mit einem nassen Schwamm hergestellt, bevor der Gips komplett abgebunden hatte. Danach wurde mit Acrylfarbe der Tunnel komplett gefärbt und anschließend mit Sandpapier die erhabene Stellen des "Gesteinsmassiv" hell aufgeraut. Das motorisch angetriebene Hydrierwerk passt zwar nicht auf einem Gesteinsmassiv, aber es wurde links vom Tunnel  angeordnet, so das man mit einiger Fantasie auch annehmen kann, dass es dort Ölvorkommen gibt.     

Mit Islandmoos und Woodlandgras wurde auf dem Tunnel eine Heidelandschaft gebildet, die eine Installation eines Hydrierwerkes glaubhaft machen sollte. Gut zu sehen ist die etwas hügelige, mit einem nassen Schwamm gebildetet Topebene.

Aus dem folgendem Tunnel kommen Züge aus der 2ten Anlagenebene. 

Dieser Tunnel hat eine gemeinsame Ein- und Ausfahrt zur 2ten Anlagenebene. Hier kann man gut den getackerten Fliegendraht für den Gipsauftrag am Tunnel und an der ausfahrenden Böschung sehen. Wie zuvor beschrieben, hat auch dieses Tunnelgebilde eine Gipshaube

Hier ist nun der fertige Tunnel zu sehen. Die Böschung und Tunnelseitenwand wurde mit einem nassen Schwamm geglättet, bevor mit Islandmoos und flockigem Woodlandgras der Tunnel vollendet wurde. Das Gras wurde bei der Böschung und der Tunnelwand großzügig auf die zuvor mit verdünntem Holzkleber eingestrichenen Flächen geworfen. Das "Zuviel" wurde später abgesaugt.

Neben dem fertigen Tunnel ist die noch nicht fertige Oberleitung für mehrere Gleise von Sommerfeldt zu sehen. Der im Vordergrund stehende hohe Mast musste deshalb so gewählt werden, weil er Oberleitungen für verschiedene Ebenen tragen musste und für den langen Ausleger eine angemessene schräge Abspannung zum Ausleger haben sollte.

Die Oberleitung endet aufgebogen hinter dem Tunnelgebilde, so das die aufgebügelten Pantographen der E-Loks sich selbstätig an die Oberleitung anlegen können.  

Neben dem Keyboard ist ein Endmast mit einem doppelten Radspannwerk für das Tragseil und den Fahrdraht zu sehen. Beide werden wirklich über Federn in den Zementscheibenimmitationen gespannt.

Die in der Tunneleinfahrt stehende E - Lok wurde mit gehobenen Pantographen  für die windschiefe Verspannung der Oberleitung, jeweils vor der Auslegerlötung unter dem zu lötenden Mast geschoben. 

15. Sichtbare Gleise in der obersten und in den anderen Ebenen schottern.

Um Gleise zu schottern benötigt man folgende Utensilien :

Expressholzleim, Palmolive-Spülmittel, einen Seitenpinsel, zwei Sprühdosen von Noch mit der Artikel-Nr. 96155, Schotter-Naturstein in der H0-Größe 0,5 - 1,0 mm.

Vor der Gleisbildmontage sollte man sich überlegen, welche Gleishöhe mit Böschung sich gut den anderen Anlagenproportionen anpasst. Ein C-Gleis ist auf einer kleinen Anlage wegen seiner Gleishöhe zu dominant und erdrückt den übrigen Anlagen-aufbau. 

Auf meiner früheren Anlage, habe ich zusätzlich zur gesamten 2 mm Korkauflage, unter die K-Gleise einen weiteren 2 mm Korkstreifen in K-Gleisbreite geschoben. Das sah, im Verhältnis zur Anlagengröße recht gut und nicht dominant aus.

Auf der jetzigen kleinen Anlage, habe ich den zusätzlichen Korkstreifen weggelassen. Das Profi-Gleissystem mit seinem gebettetem Gleis geht für kleine Anlagen - das dürften wohl vorwiegend viele sein - den gleichen Weg mit keiner so dominanten Bettungshöhe. Alles massstäblich umzusetzen, ist meiner Meinung nach nicht richtig.

Sofern eine Oberleitung montiert wird, sollte man den Abstand von ca. 63 mm zwischen Schienenoberkante zum Fahrdraht beachten d.h., keinen so großen Unterbau unter das K-Gleis anbringen. Ein zu stark angedrückter Pantograph auf der Lok schmälert das schöne Gesamtbild.

Auf der Strecke habe ich rotbraunen Gneis von Conrad genommen. Im Bw mit seinen Dampfloks, habe ich das Schottermaterial "Basalt dunkelgrau" verwendet.

Mit einem Cocktaillöffel, weil langstielig für die Schotterdose, habe ich den Schotter grob zu beiden Seiten und zwischen die Schienen aufgetragen. Mit dem Seitenpinsel - er hat einen keilförmigen Borstenzuschnitt - wurde dann die Gleisböschung gleichmäßig verteilt. Zwischen den Schienen wurde der Schotter mit dem Pinsel so verteilt, dass die Schwellen leicht hervorschauten. Mit dem querstehenden Pinsel wurde dann auf jeder Schiene längs gefahren um die Schwellen, zur Böschung hin, wieder frei zu legen. Fertig war die Gleisböschung.

Mit dem denselben Pinsel wurde zwischen den Schienen mit leichten Schlägen der Schotter gestopft ( verfestigt ). Danach waren dann einige zu hoch stehende Steinchen zu den übrigen eingebettet.

Bei der ersten Anlage habe ich mit einer "Glas klar Spühflasche" den verdünnten Leim aufgetragen. Davon rate ich ab. Die Pumpe und die Düse sind für derartigen Arbeiten nicht geeignet weil sie leicht verstopfen. Eine andere Methode, mit einer Injektionsspritze den Leim aufzutragen, ist zeitraubend.

Bei der jetzigen Anlage habe ich mit einer Noch-Spühflasche, mit Wasser verdünntes Spüli - eine hellgrüne Farbe zeigt das richtigen Mischungsverhältnis an - auf das geschotterte Gleis gespüht um eine eventuelle Oberflächenspannung von Gleis und Schotter aufzuheben.

Es wurde nur so gesprüht, dass die Oberfläche des Gleises mit seiner Schotterböschung nur benetzt war. Zu starkes Sprühen kann die Korkunterlage derart nässen, dass der anschließende Leim in diesen Kork stark eindringt und den gewollten Schallschutz dieser Unterlage aufhebt.

Anschließend wurde mit der zweiten Sprühflasche verdünnter Holzleim im Mischungsverhältnis 20 % Holzleim mit 80 % Wasser, auf das nasse Gleis gesprüht. 

Bei der Mischung sollte man diese nicht schütteln sondern umrühren, sonst sprüht man später einen mit Luftblasen durchsetzten Schaum auf das Gleis.

Mit einem trockenem Lappen fährt man danach auf den Schienen mehrmals lang und bekommt sehr saubere Schienen. Der Lappen zeigt einem, wie verschmutzt die Schienen auch durch Öl und Gummi waren !!!

Die Trocknung dauert je nach Umgebungstemperatur ca. 6 Stunden.

Ist das Gleis trocken, wird mit einem Polierpapier, in Streifen geschnitten, längs auf den Mitteleiterpunktkontakten hin und her gefahren, um somit den Leimauftrag und übrigen Schmutz zu entfernen. 

Ich habe die Leimflasche einmal 2 Tage stehen lassen und dann erst mit Wasser den Ansaugschlauch mit der Pumpe gereinigt. Die Pumpe funktionierte auch danach einwandfrei. Jede andere Sprühflasche hätte hier versagt. Die Anschaffung dieser Noch-Sprühflaschen hat sich also gelohnt und ist für derartige Arbeiten zu empfehlen.

Das Foto zeigt das mittlere Gleis mit der fertigen Böschung vor dem Leimauftrag.  

16. Quertragwerke sowie Radspannwerke mit der Oberleitung montieren und abspannen.

Jede Oberleitung ist in Abschnitte unterteilt, um sie spannen und mehrfach einspeisen zu können. Ansonsten müsste im Störungsfall eine ganze Oberleitung von mehreren 100 Km ausgeschaltet werden, um nur einen Grund zu nennen.

Wird sie von verschiedenen Kraftwerken eingespeist, gibt es speziell für Treibwagenzüge ( z.B. ICE ) mit mehreren Pantographen, Oberleitungssignale, die den Triebwagenführer vor einer solchen isolerten Oberleitungstrennstelle auffordern "Bügel ab" und nach der Trennstelle ihn mit dem Signal "Bügel an" anzeigen, dass er die Trennstelle passiert hat.

Bedingt durch die verschiedenen europäischen Bahneinspeisungen, sind im grenzüberschreitenden Bahnverkehr die Trennstellen mit ihren Signalen von äusserster Wichtigkeit. 

Nachfolgend wird nur die Oberleitungstrennung mit der Abspannung dieser einzelnen Oberleitungsabschnitte beschrieben.

In der nachfolgenden Zeichnung kann man sehen wie sich die einzelnen Oberleitungen der Abschnitte zu den Pantographen "ablösen". Die von links kommende, die Lok einspeisende Oberleitung, wird in der "kurzen Ablösestrecke", in der beide Oberleitungen Verbindung mit dem Pantographen, haben nach oben zum rechten Radspannwerk weggeführt.

Vom linken Radspannwerk kommend, nähert sich nach unten die nächste einspeisende Oberleitung der "Ablösestrecke".

Beide Oberleitungen haben die gleiche synchrone Einspeisung zweier Streckentrafostationen. Übrigens, während man an den  Überlandfreileitungen für die Industrie und Städte, an beiden Auslegerseiten der Freileitungsmaste je 3 Leitungen ( Drehstrom, 50 Herz ) sehen kann, haben die Freileitungen für die Bahn nur je 2 Leitungen ( Wechselstrom, 16 2/3 Herz ).

Auf meiner Anlage werden die E-Loks "aufgebügelt" gefahren. Die Oberleitung führt aber keine Spannung.  

Draufsicht auf eine "Ablösestrecke" zweier Oberleitungen. Die vom Gleis wegführenden Oberleitungen werden mit den Radspannwerken durch Federkraft echt gespannt.

Gut zu sehen ist auch die mit verschieden langen Auslegern gewollte "windschiefe" Oberleitungsführung. Man spricht hierbei von einer windschiefen Verspannung der Oberleitung. Damit überstreicht die Oberleitung an den Pantographen fast die gesamte Kontaktbreite ohne eine Rille in diese Kontaktfäche zu fräsen. Der Oberleitungsdraht "wandert" also während der Fahrt auf diesem Pantographen ständig hin und her.    

Gut zu sehen ist hier, wie der bisher von rechts kommende einspeisende Oberleitungsdraht nach der "Ablösestrecke", links am Bildrand nach oben abhebend zum Radspannwerk geführt wird. Für die folgende einspeisende Oberleitungsstrecke nähert sich vom rechten Radspannwerk diese der "Ablösestrecke" und "speist" den Pantographen der E- Lok ein.  

 

 

19. Elektrische Versorgung der Anlage.

Über 6 Ringleitungen mit 2,5 qmm CU speisen die Trafos und die Cu 6021 sowie der Booster 6017 die Anlage ein.

Vier Trafos a 180 VA - max. je 10 A - versorgen alle Hilfsbetriebe wie Signale, Weichen, motorische Antriebe, Soundmodule und die gesamte Beleuchtung. Allein die Beleuchtung auf der Anlage belastet die beiden Trafos zu 85 %. Die Leistungseinspeisung aller Anlagendecoder erfolgt von diesen Trafos und teilweise geregelten Netzgeräten ( Signal- und Weichenspannung ).

Die Gleisanlage ist in 2 Bereiche unterteilt und wird von den zwei 5A - Boostern eingespeist.

Um die Grundlast zu minimieren, wird in allen abgestellten Zügen im Schattenbahnhof, die Zugbeleuchtung komplett abgeschaltet. Im Bw dagegen bleibt die Frontbeleuchtung der abgestellten Dampfloks eingeschaltet. Eine Überlastung ist bisher, selbst bei 5 fahrenden Zügen mit Beleuchtung, nocht nicht in einem Gleisabschnitt aufgetreten. Die Wagonbeleuchtung ist vorwiegend mit LED - Leuchtbänder versehen worden.

Die nachfolgende Zeichnung zeigt die Spannungsversorgung nach dem Ersatz des bisherigen Boosters und der Leistungsversorgung durch die Control Unit 6021. Die Control Unit hat nur noch die Aufgabe die digitalen Datenpakete zu empfangen und an die Anlage zu senden.

Die Unterverteilungen sind teilweise als Schubladen, unterhalb der Anlage, ausgebildet.

20. Fotos der ( fast ) fertigen Anlage.

Eine Modellbahnanlage wird ja nie ganz fertig. Es gibt immer noch etwas ändern oder zu erweitern. Deswegen der etwas eigenwillige Untertitel.

Das Foto zeigt den Marktplatz vor dem Dom. Im Dom ist ein Soundmodul von der Fa. Busch mit verschiedenen Glocken- und Zeitschlägen installiert. In ferner Zukunft soll versucht werden, mit einem Programmablaufplan, die Zeitschläge mit der PC - Uhr zu synchronisieren.  

Das folgende Foto zeigt einen Teil des Güterbahnhofs. Rechts vom Güterschuppen ist eine Straßenbaustelle mit blinkender Absperrung und blinkendem Baustellenfahrzeug zu sehen.

Am Rande der kleinen Anlage befindet sich, in Nähe zur Hauptstrecke, eine Gartenanlage des Laubenpipervereins e.V. Die Stangenbohnen haben noch nicht gerankt.

Der Güterbahnhof mit Containerverladebrücke. Die abwärts führende Gleisstrecke endet in eine Wendeschleife. 

Das Hydrierwerk wird motorisch angetrieben. Das Baustellenfahrzeug blinkt während seines Einsatzes.

Nachdem der 1.FC Kaiserslautern nun in der 2. Bundesliga spielt, muss sein Mannschaftsbus die Profis von kleineren Bahnhöfen abholen und zum Spielort fahren.

Das kleine Bw mit seiner Drehscheibe und Dieseltankstelle. Mit Programmablaufplänen werden die Loks aus dem Bw über die Drehscheibe zu den Zügen gefahren und dort angekuppelt ( Telex- und Kroiskupplungen ). Die Dieseltriebwagen fahren per PAP über die Drehscheibe zur Tankstelle und zurück, zu ihren Abfahrtsgleisen. 

Blick von der Stadt zum Bahnhof, in dem zur Zeit der Triebwagenzug VT 08 ( Weltmeisterschaftszug ) steht. Mit der Aktivierung der 2ten Adresse können per PAP auch die Zusatzsounds wie Bahnhofsansage, Abfahrtspfiff und Türen schließen, abgerufen werden. 

Hier nun einige Nachtaufnahmen, fotografiert mit einer Konica-Minolta Dimage A 2.

Bahnhof Schwarzenburg mit den Kopfbahngleisen 1 und 2.

Der Bahnhofsteil aus anderer Sicht mit Güterbahnhof.

Stadt Schwarzenburg mit Bahnhof und Bw.

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