Technik 19

 

Leistungserhöhung durch stärkere Booster.

Durch den Einsatz von "Soundzügen" werden die einspeisenden Geräte wie CU und Booster immer höher belastet.

Ein Einsatz weiterer Booster bedeutet, dass die geschotterte Gleisanlage aufgetrennt und somit beschädigt wird.

Stehen in einem größeren Bahnhofsbereich mehrere "Soundzüge", wird hier die Auftrennung durch die vielen Weichen schon problematischer.

Meine Anlage ist mit ihren 3 Ebenen iin 2 eingespeiste Abschnitte unterteilt. Bedingt durch die Soundloks im Bw und die im Bahnhofsbereich ein- und ausfahrenden und beleuchteten Soundzüge, war die Belastung meines Märklin Boosters zu hoch und schaltete deshalb ab.

Weniger Züge in einem Bereich zu fahren, kam für mich nicht in Frage, weil dadurch auch die sich ablösenden Programmablaufpläne der PC - Steuerung hätten geändert werden müssen. So verblieb nur, die einspeisende Leistung der Anlage durch entsprechende Geräte zu erhöhen.

Durch intensives Suchen im Internet, fand ich dann mit www.bmbtechnik.de  von Gerd Boll in Lampertheim / Hessen, preiswerte Booster mit einem Leistungsausgang von 5 A.

Wichtig war auch für mich, neben der Leistungserhöhung, einen Booster zu finden der eine  stabilisierte Ausgangsspannung besaß. Weil unser Haus von einer Stichleitung eingespeist wird, ist entsprechend der Tageszeit, die Versorgungsspannung unterschiedlich hoch. Das zeigte sich auch auf der Anlage mit einem recht unterschiedlichen Halt der Züge.

Bekanntlich haben neben den "weichen" Modellbahn - Trafos, die CU 6021 und die Booster 6017 von Märklin, keine stabilisierte Ausgangsspannung.

Die Boll - Booster bieten dies Möglichkeit !!!

Mit dem Umbau wurden auch die Märklin - Trafos durch leistungsstarke 180 VA Trafos von der Fa. Conrad ersetzt. Einer der beiden Trafos speist nun auch die CU und das Interface, neben dem zu versorgenden Booster.

Die nachfolgenden Zeichnungen zeigen die geänderte Spannungs- und Datenversorgung der Anlage.

Die folgende Zeichnung zeigt die bisherige Einspeisung der Gesamtanlage einschließlich PC.

Die folgende Zeichnung zeigt das Prinzipschaltbild der geplanten Änderung.

Die folgende Zeichnung zeigt die endgültige Einspeisung der Gesamtanlage.

Wie zu sehen ist, hat nun die CU 6021 keine Leistungsversorgung der Anlage mehr. Sie dient mit dem Interface 6051, nur noch der Daten- und Steuerungsübertragung vom PC zu den Boostern und somit zu den Anlagen- und Lokomotivdecodern.

Über 6 Ringleitungen werden die 9 Unterverteilungen eingespeist, die in Schubladenanordnung, unterhalb der 3ten Anlagenebene, die erforderlichen nahen Anlagendecoder beherbigen. Wegen der unterschiedlichen Spannungshöhe zu den Tageszeiten, werden die Lichtsignale und die Weichen mit geregelter Gleichspannung, durch entsprechende Netzgeräte nach den Trafos versorgt. Bedingt durch den hohen Beleuchtungsstrom der Anlage von 13 A, ist die Versorgung über 2 Ringleitungen mit 2 Trafos aufgeteilt worden.

In den Unterverteilungen ist die Beleuchtungseinspeisung selektiv niedriger mit Feinsicherungen abgesichert worden.

Die Boll - Booster verfügen über einen 5poligen Märklin - Booster - Bus, über den sie mittels Kabel mit der CU 6021 elektrisch verbunden sind. Je nach Ausführung sind 2 Booster über eine 5polige Steckverbíndung anreihbar und benötigen somit kein zusätzliches Datenkabel.

Die folgenden Fotos zeigen die beiden 5A Booster von BMB - Technik. Mittels DIP - Schalter kann man die geregelte Ausgangsspannung für verschiedene Spurweiten aktivieren. Für die Spurweite H0 wird die 18 v Ausgangspannung empfohlen. Warum die Aktivierung einer ungeregelten Spannung möglich ist, verstehe ich allerdings nicht.

Das folgende Foto zeigt die beiden über den 5poligen Datenbusstecker verbundenen Booster.

Gut gelöst sind Leistungsanschlüsse  mit einem abziehbaren 4poligen Klemmensteckeranschlussblock, für Querschnitte bis 1,5 qmm. Hier gibt es nicht die Fummelei beim Anschließen der Drähte wie an den Märklin - Geräten. 

Der Boosteraufbau  zeigt eine sehr saubere, profihafte Verarbeitung.

Versuche mit entgleisten Wagen und Loks, zeigten keine Verschweißungen an den Kurzschlussstellen. Wie der Betriebsanleitung zu entnehmen ist, regelt der Booster bei Überlast und Kurzschluss seine Ausgangsspannung herab und meldet mit seiner Überwachungseinrichtung der CU die Störung. Diese schaltet dann den Booster auf "Stop" - Abschaltung der Ausgangsspannung.

Kommt es beim Überfahren von Weichen zum Auslösen der Kurzschlussüberwachung, kann diese mit dem DIP - Schalter 2 auf der Boosterplatine, empfindlich oder unempfindlich eingestellt werden.

Die leuchtende, grüne LED auf der Boosterplatine zeigt den aktiven Betriebszustand des Boosters an.

Als Versorgungstrafo wird für den Booster ein 100 VA Trafo empfohlen. Als Leistungsreserve für weitere Anlagenteile, habe ich alle Trafos mit einer Leistung von 180 VA gewählt.

Nach der Indienststellung der neuen Booster, fahren nun wieder alle Züge ohne Probleme, mit ihren hohen Belastungen zum Gleis. 

Fotos wurden mit Minolta Dimage A2 aufgenommen.