Tipp 25


Beleuchtungseinbau in dem bayrischen D-Zug mit der Lok EP 5 ( Zugpackung 2860 von Märklin ).


Die bayrische EP 5 war die schwerste Lok, die auf deutschen Schienen lief. Fälschlicherweise hat man das der E 95 nachgesagt. Diese Ep 5 erhielt später die Baureihenbezeichnungen DRG E 52 und DB 152. Ein Exemplar mit der Baureihenbezeichnung EP 5, steht heute im DB - Museum in Nürnberg.

Die Lok aus der Zugpackung 2860, ist eine analog zu steuernde Lok. Weil mir die alte Lok so gut gefiel, habe ich sie mit einem Hochleistungsmotor und einem Decoder C 90, für den digitalen Betrieb umgerüstet.

Das Foto zeigt den Zug aus o.g. Packung.

Die Wagen aus der Zugpackung - offensichtlich eine Trix-Fertigung - konnten nicht problemlos mit einem Mittelpunktschleifer und Masseabgriff an den Achsen, für eine Wagenbeleuchtung umgerüstet werden.

Es blieb also nichts anderes übrig, als die Wagenbeleuchtung von der Lok aus einzuspeisen. Um die Lok von den Wagen trennen zu können, wurden 2 Möglichkeiten für einen Umbau angegangen.

Weil man immer versucht ist Geld zu sparen, habe ich für die Wagenbeleuchtung LED-Lichtleisten von Kupa-Elektronik gekauft, die wie jede andere Lichtleiste auch, gekürzt werden können. Die Lichtleisten haben Warmton-LED's, die bei anderen Herstellern angeblich teurer sein sollen.

Diese Lichtleisten haben einen Nachteil, den ich erst beim Einbau bemerkt habe. Die Lichtleisten haben keine durchgehenden Leiterbahnen für die Fortführung der Einspeisungsleitungen, von einem zum anderen Wagenende. Die Einspeisung- und die Fortführungleitungen müssen deshalb an einem Ende der Lichtleiste gemeinsam angelötet werden.

1. Einbauvariante der Wagenbeleuchtung mit Kupplungstecker.

Weil die Lok statt einer Bügelkupplung nur unschöne und lange Kupplungshaken an den Vor- und Nachläufer-Drehgestellen hat, wurde die elektrische Verbindung von der Lok zu den Wagen mittels Minikupplungen erwogen. 

Immer auf der Suche nach diesen Ministecker und zugehörigen Kupplungsbuchsen, bin ich nun bei Märklin fündig geworden. Diese Ministecker und Buchsen findet man z.B. in der Packung 73405 "Stromführung mit symetrischen Schleifer" und in der Packung 72020 der einpoligen, elektrischen Kurzkupplung.

Die Wagen untereinander wurden mit 4-poligen Elektrokupplungen von Roco versehen, die aber nur 2-polig für die Schalt- und Masseleitung genutzt wurden.Für die Durchführung der Leitungen wurden in den Wagenböden zwei Löcher von je 2 mm gebohrt.

Der erste Wagen zur Lok hin, bekam 2 Ministecker und hatte zur Lok eine normale Bügelkuppung. Die Lok bekam die Kupplungsbuchsen.

Das Foto zeigt den geöffneten ersten Wagen mit der Beleuchtung und den Ministeckern. Oberhalb der Lichtleiste kann man die beiden Leitungen der hinteren Elektrokupplung sehen. 

Für die Einführung der beiden Leitungen in die Lok, wurde über den einen Puffer in das Fahrgestell ein 1,6 mm Loch gebohrt. Die beiden Leitungen wurden durchgeschleift und an der Masse und der Schleiferleitung der Lok angelötet.

Das folgende Foto zeigt die gekuppelte Lok mit dem ersten Wagen.

 

Der Zug mit der Warmtonbeleuchtung sah sehr gut aus. Die Beleuchtung wurde mit dem Decoderausgang F1 der Lok geschaltet und war ausreichend hell.

2. Einbauvariante der Wagenbeleuchtung mit Elektrokupplungen. 

Obwohl die Lok schwer ist, hatte auch sie an bestimmten Gleisstellen Kontaktprobleme zu den Puko's. Da eine Durchschaltung eines Wagenschleifers zur Lok nicht möglich war, habe ich mich entschieden einen änlichen Wagen in dem Zugverband einzusetzen.

Dieser zusätzliche Wagen ermöglichte den Einbau eines Mittelpunktschleifers. Nun musste nur noch versucht werden, den langen Kupplungshaken gegen eine Elektrokupplung austauschen zu können. Durch Zufall fand ich im Internet die grüne EP5 mit der Baureihenbezeichnung E 52, die nun Kurzkupplungen hatte.

Das Foto zeigt diese E 52.

Ohne lange zu überlegen, habe ich von Märklin aus den Ersatzteillisten das Vor- und Nachläuferdrehgestell und die NEM-Schächten bezogen. In einem der Drehgestelle sollte die Elektrokupplung eingesetzt werden. Das andere Drehgestell erhielt nur den NEM-Schacht.

Das folgende Foto zeigt die bezogenen Drehgestelle ( 3 u. 4 ), den unschönen Kupplungshaken ( 2 ) und einen NEM-Schacht ( 1 ). In dem Drehgestell 4 ist die 4-polige Rocokupplung bereits eingesetzt. Im Drehgestell 3 ist der lange Kupplungshaken noch zu sehen.

An den Drehgestellachsen kann man die zusätzlichen Masseabgriffe sehen, die die Lok von Haus aus zusätzlich hat.

Beim Auswechseln des Nachläufer-Drehgestelles habe ich erst dann festgestellt, dass man den langen Kupplungshaken gegen den NEM-Schacht problemlos austauschen konnte.

Der Bezug der beiden Vor- und Nachläufer-Drehgestelle war also unnötig. Sie werden nun im Bw mit einigen "arbeitenden" Figuren ihren Platz finden.

An beiden Läuferdrehgestellen wurden die Kupplungshaken ausgebaut und die NEM-Schächte eingesetzt. Zum Zug hin wurde eine 4-polige Elektrokupplung von Roco eingesetzt. Je ein Kupplungspol wurde für den Wagenschleifer, 2 x Masseleitung von und zur Lok und ein Pol für die Schaltleitung der Wagenbeleuchtung belegt. Am anderen Ende des Wagens wurden nur 2 Kupplungspole für die Schalt- und Masseleitung der Wagenbeleuchtung verwendet. 

Das Foto zeigt die geöffnete Lok mit den eingeführten 4 Leitungen.

Der "Schleiferwagen" nach der Lok erhielt am hinteren Drehgestell den Schleifer, während das vordere Drehgestell zusätzlich zur Lok noch einen Masseabgriff an den beiden Achsen erhielt.

Hat die Lok nun mit ihrem Zug Kontaktprobleme auf irgendeinem Gleisstück, erhält sie die Einspeisung von ihrem angehängtem Wagen.

Das folgende Foto zeigt die Stirnseite der Lok mit der 4-poligen angeschlossenen Rocokupplung. Die 4 Leitungen der Kupplung könnte man auch als "Druckluftschläuche für die Wagenbremsen" ansehen.

Mit der 2ten Kupplungsvariante, fährt mein beleuchteter bayrischer D-Zug, nun bestehend aus 4 Wagen und der EP 5, stotterfrei über die Gleisanlage meiner Anlage.