Tipp 20


Programmierung einer Märklin - Drehscheibe 7686 / 7687 mit der Modellbahnsoftware WinDigital.


Den Drehscheibendecoder von Märklin per Software zu programmieren ist insofern schwierig, weil für die Programmierbefehle zwei Tasten einer Adresse auf dem Stellpult benötigt werden. Das Software - Stellpult hat aber nur eine Taste.

Wie bekannt, sind für die Drehscheibe die Adressen 225 bis .... von Märklin fest vorgegeben.

Mit einem Märklin - Keyboard 6040 lässt sich der Drehscheibendecoder problemlos entsprechend der Anweisung in der Betriebsanleitung programmieren.

Wenn man dies nicht hat, weil die Anlage per PC gesteuert wird, muss man den nachfolgenden Trick anwenden, um nicht doch nur dafür, ein Keyboard kaufen zu müssen.

Die in der Betriebsanleitung gezeichneten 3 Lampen mit der Diode 4001 oder höher, sollte man anschließen weil man dann sehen kann, was der Drehscheibendecoder ausführt.

Um die fehlende 2te Taste des Software - Stellpultes zu bekommen, wird mit der Modellbahnsoftware WinDigital von Abbink folgender PAP geschrieben, gespeichert und compiliert :

begin

SetSolenoidState(227,0)[steptaste grün]

Wait(5000)[ 5 Sekunden]

SetSolenoidState(225,0)[inputtaste grün]

Wait(1000)[1 Sekunde]

end

Alle Adressen auf dem Stellpult 15 werden auf rot gesetzt. Die Drehrichtung der Drehscheibenbrücke wird mit der Stellpulttaste 228, grün oder rot, vorgewählt.

Wichtig ist, dass die Spannungsversorgung der Trafos für den Programmiervorgang geschaltet wird. Die digitale Spannungszuschaltung allein, lässt keine Programmierung zu. Der Tipp, die Wechselspannungsversorgung L des Decoders für einige Sekunden zu unterbrechen, führt zum gleichen Erfolg, ist aber aufwendiger.

Schaltet man die Spannungsversorgung der Trafos ein, muss innerhalb von 5 Sekunden die Rechnerkommunikation zur Anlage und die Stellpulttaste 225 von rot auf grün getastet werden. Die blinkende gelbe Lampe zeigt den möglichen Zeitraum für diesen Vorgang an. Wechselt das Licht von der blinkenden gelben zur permanent leuchtenden grünen Lampe ist das Zeitfenster für die Progarmmiereinleitung verpasst worden. Es muss dann wieder die Spannung aus und Sekunden später, wegen der CU, wieder eingeschaltet werden.

Ist es gelungen, gibt der Drehscheibenmotor ein leises auf- und abschwellendes Geräusch ab und signalisiert die momentane Brückenpostion als gespeichertes Gleis 1 an.

Wird dies nicht als Zufahrtsgleis gewünscht, löst am einfachsten die Sperrklinke an der Brücke und dreht diese von Hand in die gewünschte Position. Danach lässt man die Sperrklinke wieder richtig einrasten.

Nun betätigt man die Adressentaste 225 ( grün ) auf dem Stellpult 15. Die Drehscheibenbrücke dreht nun um 180° auf die Position, die man vorher mit der Hand positioniert hat. Bei der Drehbewegung leuchtet die gelbe und die rote Lampe. Nach Erreichen der Ausgangsposition, leuchtet die gelbe und die grüne Lampe und zeigt damit an, "Gleisanschluss gespeichert".

Nun startet man den PAP. Je nach vorgewählter Drehrichtung bewegt sich nun die Brücke um einen Schritt. Bei dieser Bewegung leuchtet die gelbe und die rote Lampe und zeigt an, "Gleisanschluss wird gesucht".

Ist nach dem ersten Bewegungsschritt kein Gleisanschluss vorhanden, stoppt man den PAP vor seinem Ablauf - deshalb die 5 Sekunden - und startet ihn erneut. Bei diesem Schritt leuchtet die rote und gelbe Lampe und signalisiert, "Gleisanschluss wird gesucht".

Dies macht man so oft, bis ein Gleisanschluss erreicht wird. Dann lässt man den PAP komplett ablaufen. Kurze Zeit später meldet der Decoder mit der grünen und gelben Lampe, "Gleisanschluss gespeichert.

Wird mit dem nächsten PAP - Start wieder ein Gleisanschluss erreicht, lässt man wieder den PAP komplett ablaufen. Das erneute Aufleuchten der grünen und gelben Lampe zeigt dann die weitere Gleisspeicherung an.

Hat man alle Gleisanschlüsse programmiert, startet man den PAP mit "Abbruch" so oft, bis das Anschlussgleis - Ausgangspunkt der Programmierung - erreicht wird. Man lässt auch dann den PAP komplett ablaufen. Danach betätigt man die Adressentaste 225 mit rot (end) und beendet somit die Programmierung.

Der Motor gibt abschließend zur Bestätigung der abgeschlossenen Programmierung, ein leises auf- und abschwellendes Geräusch ab.

Die Märklin - Software 60512 - ähnlich der Abbink- Software, weil vom gleichem Softwarehaus - dürfte mit gleicher Vorgehensweise programmierbar sein.

Laut Märklin sollte die gespeicherte Programmierung dauerhaft sein. 

Führt einmal die Drehbühne nur einen Gleisbreitenversatz nach links oder rechts aus, je nach Drehrichtungsvorwahl, dann hat die elektronische Überlastsicherung angesprochen. Diese überwacht eine eventuelle Schwergängigkeit als auch eine Blockierung der Drehbühne. Diese Störung bleibt solange gespeichert, bis mit der Clear - Taste ( Adresse 226 , rot ) diese Speicherung aufgehoben wird. 

Die Drehbühne dreht danach auf eine Position die sie glaubt vorher gehabt zu haben. Um wieder die alte Speicherung zu testen, genügt es eine Gleis - Position zu wählen und nach Ausführung, die Drehbühnenposition eventuell "von Hand" mit der Sperrklinke zu korrigieren. Weitere Tests zeigen dann, dass die ursprünglichen Eingaben noch gespeichert sind und die Drehbühne die gewünschten Gleispositionen richtig ansteuert.